Staatskanzlei

Gerber: Land für Energiemix mit Braunkohle und Kraftwerks-Neubau

veröffentlicht am 05.12.2011

Ungeachtet eines möglichen vorläufigen Scheiterns des CCS-Gesetzes hält Brandenburg an der Braunkohle fest. „Die Landesregierung befürwortet einen Energiemix mit Braunkohle, bis der Industriestandort Deutschland seinen Energiebedarf sicher und zu international wettbewerbsfähigen Preisen aus Erneuerbaren Energien decken könne. Dies kann auch einen Kraftwerks-Neubau nach der Stilllegung der jetzigen Blöcke in Jänschwalde einschließen. Dabei sind wir für die weitere Reduktion von CO2, sei es durch CCS oder weiterentwickelte Kraftwerkstechnologien“, sagte der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Albrecht Gerber, am Montagabend bei einer Veranstaltung in Cottbus. Er betonte außerdem: „Die Braunkohle- und Energiewirtschaft sichert als wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Lausitz Zehntausende Arbeitsplätze.“ Gerber machte die Position der Landesregierung deutlich: „Nachdem Deutschland bereits aus der Atomkraft aussteigt, wäre es geradezu aberwitzig, auch gleich noch auf die Kohle zu verzichten. Damit würden wir unsere sichere Energieversorgung aufs Spiel setzen, und das kann keine verantwortungsvolle Politik sein.“ Brandenburgs Landesregierung stehe zur weiteren Verstromung der Braunkohle – und zwar solange, bis der Industriestandort Deutschland seinen Energiebedarf sicher und zu international wettbewerbsfähigen Preisen aus Erneuerbaren Energien decken könne. Derzeit wisse niemand, wie lange es dauern werde, bis die Erneuerbaren Energien verlässlich grundlastfähig seien, und ob die Netze so schnell ausgebaut werden könnten, wie das für eine dezentrale Energieproduktion erforderlich sei. Gerber fügte hinzu: „Heute kann ich sagen: Daher wollen wir die Tagebauplanungen fortsetzen und befürworten die Option für einen Kraftwerksneubau mit deutlich reduziertem CO2-Ausstoß in Nachfolge des jetzigen Kraftwerks in Jänschwalde.“ Alles andere wäre ein „Irrweg“.