Staatskanzlei

Toleranz und Umwelt – Traditionsreiche Konferenz in Oranienburg unter Schirmherrschaft von Ministerpräsident Platzeck

veröffentlicht am 05.11.2011

Bereits zum zehnten Mal diskutieren am heutigen Samstag namhafte deutsche Wissenschaftler philosophische, technische und ethische Fragen auf der Toleranzkonferenz im brandenburgischen Oranienburg. „Toleranz und Umwelt“ lautet das Thema der Tagung, für die Ministerpräsident Matthias Platzeck erneut die Schirmherrschaft übernommen hat. In einem Grußwort bestärkt Platzeck die Konferenzteilnehmer darin, sich vor dem Hintergrund des Atomausstiegs mit diesem für den Industriestandort Deutschland hochaktuellem Thema auseinanderzusetzen. Aus Sicht Platzecks ist es nur zu normal, dass die mit der Energiewende aufgeworfenen Fragen größtenteils nicht oder noch nicht ausreichend beantwortet sind. Wörtlich heißt es: „Die in diesem Jahr getroffene Entscheidung zum Atomausstieg erlaubt, Erfindungsgeist und Ingenieurskunst in eine neue Richtung streben zu lassen. Ich bin von den Chancen durch erneuerbare Energien überzeugt. Die Energieversorgung der Zukunft liegt dort und mit ihr Forschung, Beschäftigung und Wohlstand. Oder anders ausgedrückt: Eine bewahrte Umwelt gewährt einer alten Industrienation eine Verjüngungskur. In Brandenburg machen wir es gerade vor: Unser Land ist 2010 wiederum mit dem „Leitstern“ der Agentur für Erneuerbare Energien für die bundesweit besten Leistungen bei Ausbau und Förderung der erneuerbaren Energien ausgezeichnet worden.“ Zugleich mahnt Platzeck mehr Toleranz gegenüber neuen Technologien an. Er verweist beispielsweise auf lokale Widerstände gegen Kohlekraftwerke, Windkraftanlagen oder Überlandleitungen. Platzeck: „Ohne Technologie-Toleranz ist die Energieversorgung einer Nation kaum zu sichern. Ich begrüße in diesem Zusammenhang ausdrücklich, dass diese Konferenz auch das Spannungsfeld zwischen Nahrungsmittelproduktion und Anbau nachwachsender Rohstoffe thematisieren wird.“ Der Ministerpräsident dankte dem Mittelstandsverband Oberhavel und der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin für die Ausrichtung der Konferenz.