Staatskanzlei

1. Brandenburgische Landesausstellung 2014 in Doberlug

veröffentlicht am 25.10.2011

Die 1. Brandenburgische Landesausstellung wird im Jahr 2014 in Doberlug-Kirchhain im Landkreis Elbe-Elster stattfinden. Das hat das Kabinett heute in Potsdam beschlossen. Die Exposition wird die gemeinsame Geschichte von Preußen und Sachsen thematisieren. Ausstellungsort wird das Kloster- und Schlossensemble in Doberlug sein. Kulturministerin Sabine Kunst informierte über das Konzept der Ausstellung „Preußen-Sachsen. Sachsen-Preußen. Bilder einer Nachbarschaft“: „Ich bin sehr gespannt auf diese Landesausstellung, die uns sicherlich viele interessante Facetten und unentdeckte Schätze aus 400 Jahren brandenburgisch-preußischer und sächsischer Geschichte zeigen wird. Und Ich freue mich, dass es gelungen ist, dieses große Projekt auf den Weg zu bringen. Dazu werden Kräfte und Mittel in Land und Region gebündelt. Hier arbeiten wissenschaftliche und kulturelle Institutionen diesseits und jenseits der Landesgrenzen eng miteinander.“ Nach den Worten von Kunst dient „diese Landesausstellung der Stärkung der Landesidentität und der Verbundenheit mit dem Land. Sie beleuchtet an einem authentischen Ort ein landesgeschichtlich bedeutsames Thema“, so Kunst. „Das alles sind die Zutaten für ein erfolgreiches Ausstellungsprojekt mit positiven Effekten für die kulturelle Bildung, den Tourismus und die Wirtschaft für Doberlug und die Region.“ Die erste Landesausstellung soll 2014 aus Anlass des 200. Jahrestages des Wiener Kongresses gezeigt werden. Ein Drittel des heutigen Landes Brandenburg gehörte bis zu diesem Kongress 1814/15 zu Sachsen, dessen Kultur den Süden des Landes bis heute prägt. Jahrhunderte lang spielte das nachbarschaftliche Verhältnis der beiden Kurfürsten sowie der späteren Könige eine Sonderrolle, das von gegenseitiger Beeinflussung und Partnerschaft bis zu Rivalität und Feindschaft variierte. Kloster und Schloss Doberlug sind sowohl Schauplatz und Zeugnis dieser wechselvollen Geschichte als auch beeindruckendes Objekt jahrelanger denkmalpflegerischer Anstrengungen von EU, Bund, Land, Stadt und Kirche. Insgesamt 13 Millionen Euro wurden bereits in die Wiederherstellung der national bedeutenden baulichen Anlagen investiert. Die Ausstellung wird in Verantwortung des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte vorbereitet. Zu den Kooperationspartnern zählen die Universität Potsdam, die Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden, die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, das Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, die Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ sowie weitere wissenschaftliche und museale Einrichtungen. Für die noch ausstehende Herrichtung der denkmalgeschützten Gebäude zu Ausstellungszwecken übergab Ministerin Kunst einen Förderbescheid. Im Schloss soll bis 2013 mit Hilfe einer Förderung im Rahmen des Kommunalen Kulturinvestitionsprogramms (KKIP) ein musealer Bereich hergerichtet und ausgestattet werden, der modernen Anforderungen an ein Ausstellungshaus genügt und zur ersten Anlaufstelle für Kulturtouristen in der Stadt und der Region entwickelt werden soll. Das Vorhaben kostet rund 1.65 Millionen Euro. Das Land stellt knapp 904.800 Euro aus EFRE-Mitteln zur Verfügung. Die kommunalen Eigenmittel betragen etwas mehr als 754.000 Euro. Die Ausstellungskosten von rund 2,5 Millionen Euro sollen zu je 50 Prozent aus öffentlichen und zu 50 Prozent aus Mitteln von Kulturstiftungen und privaten Trägern beglichen werden. Das Kulturministerium wird bis 2014 insgesamt 950.000 Euro an Projektfördermitteln über das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte zur Verfügung stellen.