Staatskanzlei

Platzeck und Christoffers in Quebec - Weitere Wirtschaftsgespräche - Von Kanadas Willkommenskultur lernen

veröffentlicht am 05.05.2011

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat für einen Ausbau der guten wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Brandenburg und der kanadischen Provinz Quebec geworben. Auf einer Veranstaltung beim deutschen Generalkonsul gleich zu Beginn seines Besuches in Montreal betonte Platzeck die „starke Präsenz“ Quebecer Unternehmen in Brandenburg, die wichtige Arbeitgeber seien. Zugleich seien die Erfahrungen der flächenmäßig größten, aber dünn besiedelten kanadischen Provinz in solchen Fragen wie Einwanderung und Fachkräftesicherung, Organisation von Gesundheits- und Bildungswesen sowie Transport im ländlichen Raum für Brandenburg von großem Interesse. Platzeck nahm deshalb am Donnerstagmorgen im Immigrationsministerium von Quebec an einer Gesprächsrunde zum Thema Zuwanderung und Fachkräftesicherung teil. Dabei zeigte sich der Ministerpräsident vom vorausschauenden Engagement der kanadischen Seite auf diesem Gebiet beeindruckt. Platzeck wörtlich: „Ob organisierte Zuwanderung in den ländlichen Raum, zielgerichtetes Bemühen um soziale Integration und umfassende Sprachbildung – wir sind gut beraten, die umfassenden Anregungen zu Hause auf Nachnutzbarkeit zu prüfen. Kanada ist insbesondere in seiner Willkommenskultur vorbildlich.“ Wirtschaftsminister Ralf Christoffers hatte zeitgleich am Stammsitz des Konzerns Pratt&Whitney Canada seine „Headquarter-Gespräche“ fortgesetzt. Das Unternehmen hatte Anfang der 90er Jahre als Joint Venture mit der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg die Pratt & Whitney Canada Customer Service Center Europe (CSC) gegründet. Hier werden Instandsetzungsaufträge für Flugzeugtriebwerke ausgeführt. Hauptsitz des Unternehmens ist Ludwigsfelde. Thema der Gespräche war die weitere Entwicklung des Unternehmens. Im Verlauf Ihres Montreal-Aufenthalts werden Platzeck und Christoffers noch weitere in Brandenburg engagierte Unternehmen besuchen, so 5N Plus, das in seiner Niederlassung in Eisenhüttenstadt Reinstmetalle für den europäischen Photovoltaikmarkt herstellt. Im weltweit agierenden Konzern Bombardier, der in Hennigsdorf und Ludwigsfelde mehr als 2000 Arbeitnehmer beschäftigt, ist eine Begegnung mit der Unternehmensspitze, darunter Vorstandsvorsitzender Pierre Beaudoin, geplant. Zum Abschluss der Reise werden Platzeck und Christoffers vom Premier der Provinz Quebec, Jean Charest, empfangen. Dabei wird es unter anderem um Wirtschaftsthemen gehen sowie um einen weiteren Gedankenaustausch zur Zukunft dünn besiedelter Regionen.