Staatskanzlei

Moderne und familienfreundliche Hochschullandschaft

veröffentlicht am 11.01.2011

Die Landesregierung hat heute - zehn Jahre nach Beginn der so genannten Bologna-Reformen im Hochschulbereich - eine umfassende Bilanz zu deren Wirkungen in Brandenburg gezogen. Der von Wissenschaftsministerin Martina Münch vorgelegte Bericht wurde vom Kabinett beschlossen. In Brandenburg hat sich - so die Bilanz - eine moderne und familienfreundliche Hochschullandschaft entwickelt. An den neun staatlichen Hochschulen (drei Universitäten, fünf Fachhochschulen und eine Filmhochschule) werden 145 Bachelor- und 170 Masterstudiengänge angeboten. Mit einer Umstellungsquote der Studiengänge auf Bachelor und Master von knapp 97 % gehört Brandenburg zur bundesweiten Spitzengruppe. Die Akzeptanz der neuen Abschlüsse auf dem Arbeitsmarkt nimmt zu, das belegen aktuelle Absolventenstudien sowie die positiven Bewertungen durch die Hochschulen. Die wichtigsten Forderungen aus den Studierendenprotesten von Ende 2009 hat Brandenburg erfüllt: Die Zugangsvoraussetzungen für ein Masterstudium wurden zugunsten einer höheren Chancengerechtigkeit für Bachelorabsolventeninnen und –absolventen neu gestaltet (Novelle zum Brandenburgischen Hochschulgesetz, Oktober 2010). Prüfungen wurden „entzerrt“ und Mobilitätsfenster eingeführt, die Hochschulprüfungsverordnung wurde geändert. (Juni 2010) Für den Bilanzbericht wurden externe Experten gehört, Hochschulgremien, Hochschulleitungen und Studierendenvertretungen einbezogen, sowie ein Großteil der Studierenden per Online-Fragebogen befragt. Zehn Fakten zur Bolgna-Reform in Brandenburg:
  1. Moderne Hochschullandschaft mit 145 Bachelor- und 170 Master-studiengängen, Umstellungsquote 97%, bundesweit mit an der Spitze
  2. Studienqualitätsmonitor 2010: gut 75% überdurchschnittlich hohe Zufriedenheit brandenburgischer Studierender mit ihrer Hochschule
  3. Bundesweit in Studierendenprotesten geäußerte Kritik gilt für Brandenburg nur sehr eingeschränkt.
  4. Studierende bewerten Bachelor/Master nicht schlechter als herkömmliche Abschlüsse (Diplom, Magister, Staatsexamen)
  5. Jüngste Absolventenstudien beschreiben einen positiven Trend bei der Akzeptanz der neuen Abschlüsse auf dem bundesweiten Arbeitsmarkt
  6. „Qualität der Lehre“ wird weiterentwickelt, folgt den Vorgaben der KMK und orientiert sich an den Vorschlägen des Wissenschaftsrats
  7. Bildungsbereitschaft und Studierneigung sind in den vergangenen Jahren stark angestiegen, Instrumente zur Steigerung der Studierneigung funktionieren
  8. Nicht erkennbar, dass durch die Bologna-Reform die Erwerbstätigkeit Studierender neben dem Studium grundsätzlich erschwert wird
  9. Brandenburg ist als Studienstandort zunehmend attraktiv, Hochschulpaktmittel des Bundes (seit 2007) tragen dem in gewissem Umfang Rechnung
  10. Brandenburg ist attraktiv für ausländische Studierende, Mobilität brandenburgischer Studierender liegt im Bundesvergleich auf sehr hohem Niveau