Staatskanzlei

Staatssekretärin Haase eröffnet Themenwoche der Fachstelle Antisemitismus – 35 Veranstaltungen im Land

veröffentlicht am 06.11.2023

Mit Veranstaltungen in Brandenburg an der Havel hat Staatssekretärin Friederike Haase heute die landesweite Themenwoche „Jüdisches Kaleidoskop“ der Fachstelle Antisemitismus Brandenburg eröffnet. Bis zum 12. November gibt es an unterschiedlichen Orten 35 Veranstaltungen rund um jüdisches Leben in Brandenburg. Neben Kleinkunst, Musik, Führungen und Lesungen sind auch Workshops unter anderem zum Thema Antisemitismus geplant.

In ihrer Rede betonte Friederike Haase: „Ich freue mich sehr, dass diese Themenwoche in unterschiedlichen Formaten spannende und ungewöhnliche Einblicke in das jüdische Leben in Brandenburg gibt. Alle Veranstaltungen haben eine wichtige Botschaft gemein: Jüdisches Leben und jüdische Kultur gehören zu uns, zu Brandenburg und zu Deutschland. Mehr noch: Sie sind essenzieller Teil von uns.“

Haase ergänzte: „Natürlich können wir die Themenwoche nicht eröffnen, ohne auch über den brutalen, menschenverachtenden Angriff der Hamas auf Israel und in der Folge die militärische Auseinandersetzung im Gaza-Streifen zu sprechen. Das gilt in besonderem Maße für die Auswirkungen dieses Konflikts auf uns in Deutschland. Der 7. Oktober, der Tag als die Hamas jüdische Männer, Frauen und Kinder durch ihre Terroreinheiten ermorden und mehr als 200 Menschen entführen ließ, ist ein Tag des Schreckens und der Barbarei. Er hat ganz Israel mitten ins Herz getroffen. Leider hat dieser Tag auch Menschen zum Jubel veranlasst, zu erschreckenden antisemitischen Äußerungen. Es waren Bilder der Schande. Das zeigt, dass der Antisemitismus leider sehr lebendig ist und Juden immer noch bedroht sind. Es ist unerträglich, dass das auch in Deutschland so ist.“

Die Staatssekretärin rief dazu auf, weiterhin und unermüdlich für Weltoffenheit, Demokratie und Toleranz zu kämpfen. Brandenburg nehme die Prävention gegen den Antisemitismus sehr ernst, sagte Haase und verwies auf die Verfassungsänderung im Juni 2022, als der Kampf gegen Antisemitismus und die Förderung des jüdischen Lebens zum Staatsziel erhoben wurden. Auch setze Brandenburg auf die Zusammenarbeit zwischen Staat und Zivilgesellschaft sowie mit den jüdischen Gemeinden und Initiativen. Das „Jüdische Kaleidoskop“ sei Ausdruck dessen: „Im Mittelpunkt der Themenwoche stehen das Kennenlernen und das Lernen voneinander. Ich bin zutiefst überzeugt davon, dass das der beste Weg ist, um Vorurteile abzubauen und dem Hass entgegenzuwirken.“

Die Fachstelle Antisemitismus Brandenburg ist Anlauf- und Beratungsstelle für Betroffene von Antisemitismus und Mitglied im Beratungsnetzwerk des „Toleranten Brandenburg“. Sie nimmt antisemitische Fälle auf, wertet diese inhaltlich wie statistisch aus und bietet gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern wie der Opferperspektive Unterstützung an. Träger der Fachstelle ist die „Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus" (KIgA). Sie wird jährlich mit 200.000 Euro von der Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“ der Staatskanzlei gefördert.

Weitere Informationen zur Fachstelle Antisemitismus Brandenburg und sowie das Programm zur Themenwoche „Jüdisches Kaleidoskop“ finden Sie hier:

Fachstelle Antisemitismus Brandenburg

Juedisches_Kaleidoskop_Programm.pdf

 

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