Staatskanzlei

Tuning für regionale Motoren: Chefin der Staatskanzlei startet Gespräche zur Weiterentwicklung der Regionalen Wachstumskerne

veröffentlicht am 14.08.2020

Ministerin Kathrin Schneider, die Chefin der Staatskanzlei, hat heute in Großräschen die Auftaktgespräche zur Weiterentwicklung der Regionalen Wachstumskerne (RWK) des Landes gestartet. Dies verbindet sie mit Besuchen in Unternehmen. Bei der Tour diskutiert sie gemeinsam mit den Protagonisten vor Ort Chancen und Ideen für eine Weiterentwicklung der insgesamt 15 RWK. Dabei geht es unter anderem um mehr Kooperation in der jeweiligen Planungsregion, um gemeinsame Schlüsselvorhaben und um mehr Ausstrahlungskraft in den ländlichen Raum. 

 

Schneider: „Die im Jahr 2005 etablierten Regionalen Wachstumskerne haben sich bewährt. Brandenburg hat mit der Strategie „Stärken stärken“ auch in der Fläche eine gute wirtschaftliche Entwicklung erreicht. Das hat die Evaluierung der Wachstumskerne im vergangenen Jahr bestätigt, und daran wollen wir anknüpfen. Gleichzeitig gab es aber auch Hinweise, noch effektiver und konzentrierter zu arbeiten und den Blick auf starke Schlüsselprojekte und mehr Ausstrahlung auf strukturschwache ländliche Räume zu richten.

 

Wir wollen mit den Wachstumskernen darüber reden, wie durch eine engere Zusammenarbeit zwischen den Städten Entwicklungs- und Innovationsachsen geschaffen werden können. In der Lausitz geht es dabei auch um die Rolle der Wachstumskerne bei der mit dem Kohleausstieg verbundenen Strukturentwicklung.“

 

Der Ministerin ist wichtig, die Akteure der Wachstumskerne kennenzulernen, da mit Beginn der neuen Legislaturperiode im vergangenen Jahr die Zuständigkeit für die RWK innerhalb der Landesregierung vom Wirtschaftsministerium in die Staatskanzlei wechselte. Es war eines der Ergebnisse der Evaluierung, dass eine ressortübergreifende Förderung und Unterstützung der RWK in der Regierungszentrale angesiedelt sein sollte.

 

Die Auftaktgespräche zur Weiterentwicklung des RWK-Konzepts führt Schneider in den fünf Planungsregionen des Landes. Zunächst spricht sie dort jeweils mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der RWK in diesen Regionen. Im Anschluss besucht sie Unternehmen. Den Auftakt machte heute ein Gespräch mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der vier RWK innerhalb der Planungsregion Lausitz-Spreewald in Großräschen. Anschließend besuchte sie die Unternehmen Altrad plettac Production GmbH in Großräschen, wo Gerüste unter anderem für den Bau entwickelt und hergestellt werden, sowie die Dekra auf dem Lausitzring in Klettwitz.

 

In den kommenden Wochen folgen Gespräche und Besuche in den Planungsregionen Havelland-Fläming, Prignitz-Oberhavel, Oderland-Spree und Uckermark- Barnim. 

 

Hintergrund: 

 

Mit der Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung verständigte sich Brandenburg im Jahr 2005 auf die Etablierung von 15 Regionalen Wachstumskernen. Diese bestehen aus Städten und Städteverbünden, die vorrangig bei der Stärkung ihrer besonderen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Potenziale unterstützt werden. So haben sie teilweise Vorrang bei verschiedenen Förderrichtlinien, einzelne Förderinstrumente sind ausschließlich den RWK vorbehalten.

 

Die RWK sind regionale Arbeitsplatzzentren und Motoren der Regionalentwicklung. Es gibt die Regionalen Wachstumskerne Prignitz, Neuruppin, Oranienburg-Hennigsdorf-Velten, Schwedt/Oder, Eberswalde, Fürstenwalde/Spree, Frankfurt (Oder)-Eisenhüttenstadt, Cottbus, Spremberg, Westlausitz, Schönefelder Kreuz, Luckenwalde, Ludwigsfelde, Potsdam sowie Brandenburg an der Havel.