Staatskanzlei

Woidke: „Schrittweise Aufhebung der Beschränkungen – Schnellstart verbietet sich und wäre Bumerang“

veröffentlicht am 14.04.2020

Brandenburg wird in der morgigen Diskussion zur Eindämmung des Coronavirus mit den anderen Bundesländern und der Bundesregierung dafür eintreten, „vorsichtig und im kleinen Rahmen Erleichterungen bei den Eindämmungsmaßnahmen vorzunehmen“, so Ministerpräsident Dietmar Woidke nach der heutigen Kabinettssitzung. Sie fand erneut als Telefonkonferenz statt.

Woidke weiter: „Definitiv wird kein Schnellstart von 0 auf 100 möglich sein. Sonst würden wir all das, was wir gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern erreicht haben, zunichtemachen. Maßvolle Erleichterungen könnten möglich werden, weil Brandenburg bisher relativ gut durch die Krise gekommen ist.“

Woidke: „Unser Hauptziel, dass das Gesundheitssystem keinesfalls überlastet werden darf, haben wir erreicht. Es ist auch gelungen, die Geschwindigkeit der Ausbreitung zu verringern. Aber wir sind noch nicht über den Berg. Im Gegenteil: Wir stecken mittendrin in der Pandemie. Die Erfolge dürfen uns nicht nachlässig werden lassen. Das wäre zutiefst trügerisch. Das würde zum Bumerang werden.“

Nach der morgigen Telefonkonferenz mit der Bundesregierung werden landesinterne Besprechungen folgen, um sich über das weitere Vorgehen abzustimmen. Vorgesehen ist auch eine Pressekonferenz am frühen Abend.

Die bisherige Rechtsverordnung zur Eindämmung des Coronavirus gilt bis zum 19. April (Ende der Osterferien). Sie wird rechtzeitig für die Zeit ab 20. April aktualisiert.