Staatskanzlei

Zusammenarbeit mit Hebei ausgebaut

Woidke: „Hervorragend gelaufen“ – Neun konkrete
Vereinbarungen zu Unternehmenskooperationen

veröffentlicht am 14.09.2018

Die sechstägige Reise der brandenburgischen Delegation von Landespolitikern, Unternehmern und Wissenschaftlern nach Peking und in die brandenburgische Partnerregion Hebei ist beendet. In der Abschlussdiskussion mit Brandenburger Unternehmern, die zahlreiche Gespräche mit chinesischen Partnern geführt hatten, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke heute Abend in Zhangjiakou (Ortszeit): „Das ist hervorragend gelaufen. China ist für Brandenburg ein immer wichtiger werdender Markt. Dabei stehen Umwelttechnik und Erneuerbare Energien im Vordergrund." Bereits gestern wurde dazu in Tangshan von dem Luckauer Unternehmen „Lausitzer Klärtechnik" (LKT) ein Vertrag zur Lieferung der technischen Ausstattung für 300 Kleinkläranlagen unterzeichnet. Woidke zufolge wurden noch acht weitere  Vereinbarungen getroffen. Er kündigte an, dass eine Handelsdelegation aus Hebei Ende September Brandenburg besuchen wird. Ein Gegenbesuch von Hebei-Gouverneur Xu Qin ist für November vorgesehen.

Zhangjiakou, einer der Austragungsorte für die Olympischen Winterspiele 2022, soll als Modellstadt für Erneuerbare Energien entwickelt werden. Dort entsteht unter anderem das weltweit größte Wasserstoff-Cluster. Öffentliche Busse werden mit Wasserstoff angetrieben. Auf der dortigen Konferenz zu Erneuerbaren Energien und Wasserstoff sagte Woidke: „Unbestritten: Wir alle müssen beim Umweltschutz und auch beim Klimaschutz deutlich vorankommen, sonst hat unsere Erde keine Zukunft. Brandenburg ist dabei gut aufgestellt. Deshalb sind das auch zukunftsträchtige Exportthemen für unsere Wirtschaft." Ein Beispiel dafür ist die Beteiligung eines Unternehmens aus Wildau an der Herstellung von Wasserstoff und der Produktion von Brennstoffzellen in Zhangjiakou. Woidke: „Das ist ein starker Zukunftsmarkt. Da wollen wir dabei sein."

Bereits am Donnerstag hatte Woidke gemeinsam mit der Unternehmerdelegation die Industriestadt Tangshan und die ortsansässige China Railway Rolling Stock Corporation (CRRC) besucht. Dabei ging es um die Potentiale für die brandenburgische Außenwirtschaft in den Bereichen Umwelt- und Energietechnik sowie Lärm- und Schallschutz. In Tangshan befindet sich das größte und älteste Werk von CRRC Tangshan.                     

Woidke verwies auf die gute Zusammenarbeit und Anknüpfungspunkte in diesen Bereichen. Er machte zugleich die Notwendigkeit deutlich, gemeinsam in den deutsch-chinesischen Beziehungen schrittweise die gleichen Voraussetzungen auf dem jeweils anderen Markt zu schaffen. Woidke: „Ein fairer Wettbewerb ist der beste Garant für Vertrauen." Zugleich verwies er darauf, dass demokratische Rechte, freie Wissenschaft und Beteiligungsrechte beste Voraussetzungen seien, „um auch ökonomisch voranzukommen".

Wirtschaftsstaatssekretär Hendrik Fischer, der die 18-köpfige Unternehmerdelegation leitete, zeigte sich mit den Ergebnissen ebenfalls zufrieden: „Die  Reise der Brandenburger Unternehmer nach Peking und in die Provinz Hebei war ein voller Erfolg. Vorhandene Kontakte konnten vertieft werden, neue Partnerschaften zeichnen sich ab. Es hat sich aber auch wieder bestätigt, dass erfolgreiche Geschäftsbeziehungen mit chinesischen Unternehmen oftmals einen langen Atem erfordern. Gerade auf diesem riesengroßen Markt setzt Erfolg die Pflege persönlicher Kontakte voraus. Gerade deshalb sind die vom Wirtschaftsministerium unterstützten Unternehmerreisen wichtiger Bestandteil unserer Strategie für die Außenwirtschaft."

Auch der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Brandenburg, Sebastian Saule, freute sich mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Unternehmerdelegation über eine Vielzahl neuer Kontakte und Erkenntnisse: „In den sechs Tagen  haben wir an vier Standorten in Peking und in Hebei zwei Standortpräsentationen, fünf bilaterale Workshops für Energie und Umwelt und für Bahntechnik und sechs Kooperationsveranstaltungen organisiert. Gerade bei den Fachveranstaltungen haben die Wissenschaftsvertreter aus unserer Delegation wertvolle Beiträge zur Identifikation gemeinsamer Themen zwischen China und Brandenburg geleistet. Unsere Unternehmerinnen und Unternehmer sind so mit fast 700 potenziellen chinesischen Partnern in Kontakt gekommen. Im Ergebnis sind neun schriftliche Vereinbarungen abgeschlossen worden, unter anderem von IndustryStock.com aus Cottbus, Lausitzer Stahlbau aus Ruhland, Lausitzer Klärtechnik aus Luckau, GeoClimaDesign aus Fürstenwalde und gemeinsam von McPhy aus Wildau und Encon.Europe aus Berlin. An vielen neuen Ansätzen werden die Unternehmen und wir weiter arbeiten, sobald wir zurück in Brandenburg sind."

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