Staatskanzlei

„Wissenschaft und Forschung als Standortfaktor“ – HPI und Technische Universität Beijing vertiefen Zusammenarbeit

veröffentlicht am 11.09.2018

Potsdam und Peking vertiefen ihre Zusammenarbeit auf den Gebieten Wissenschaft und Forschung. Am Dienstag unterzeichneten das Hasso-Plattner-Institut aus Potsdam und die Beijing University of Technology (BJUT) in Anwesenheit von Ministerpräsident Dietmar Woidke  in Peking eine Vereinbarung zur Verlängerung der Tele-Teaching-Kooperation „Internet Bridge: Germany - China" um weitere sechs Jahre. An der Zeremonie nahm für das HPI Prof. Dr. Christoph Meinel teil. Über die „Internet Bridge" können seit 2002 auch chinesische Studierende online an englischsprachigen HPI-Veranstaltungen zum Thema Internetsicherheit teilnehmen. Bisher haben mehr als 500 chinesische Studenten den Online-Masterkurs absolviert.

Woidke sagte, die „Internet Bridge" sei ein „Paradebeispiel" für das umfangreiche Engagement des HPI bei Projekten mit chinesischen Partnern. „Die Digitalisierung ist unabdingbar für die Lösung aller wesentlichen Zukunftsaufgaben geworden.  Wissenschaft, Forschung und Entwicklung kommen in diesem Prozess eine zentrale Rolle zu. Vom HPI gehen in diesem Bereich  Initialzündungen aus, ganze Generationen von Wissenschaftlern und Nachwuchsführungskräften im Bereich Computer-Engineering werden exzellent ausgebildet. Das ist bestes Marketing für Brandenburg."

Professor Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts und Leiter des Fachgebiets Internet-Technologien und -Systeme, sagte: „Das HPI setzt sich seit vielen Jahren für eine enge deutsch-chinesische Zusammenarbeit ein und praktiziert diese auch selbst. Im Rahmen des Kooperationsprojekts ‚Internet Bridge: Germany - China‘ unterrichte ich seit mehr als 15 Jahren Nachwuchsinformatiker der Beijing University of Technology online und nehme dort einmal im Jahr Prüfungen ab. Seit 2011 hat das HPI eine eigene Forschungsaußenstelle an der Nanjing University und forscht mit weiteren chinesischen Universitäten gemeinsam  in den Bereichen Cloud Computing und Design Thinking."

Eine umfangreiche Zusammenarbeit mit chinesischen Einrichtungen unterhält das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), das zum Beispiel in Hebei ein Forschungsprojekt zu Klimafolgen für Wasserkreislauf, Wasserqualität und -quantität mit Empfehlungen für nachhaltige Entwicklungsmöglichkeiten durchgeführt hat. Das PIK pflegt zudem Kooperationen in Lehre und Forschung mit einer Vielzahl renommierter wissenschaftlicher Einrichtungen, darunter die Qinghua University in Beijing, die Fudan University in Shanghai, das Energy Research Institute der National Development and Reform Commission (NDRC) sowie die Chinese Academy of Sciences.

Forschungskooperationen gibt es auch mit der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Sie betreffen so wichtige Felder wie  Biotechnologie, Umweltmanagement und Maschinenbau. So geht es um den Aufbau eines gemeinsamen Studienganges in der Biotechnologie, den Studierendenaustausch im Studiengang „World Heritage" und gemeinsame Projekte zum Thema „Power-Engineering".

Der designierte Wirtschafts- und Energieminister, Prof. Dr. Jörg Steinbach,  der in seiner Funktion als Präsident der BTU Cottbus-Senftenberg und Vorsitzender der Brandenburgischen Landesrektorenkonferenz an der Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation teilnimmt, sagte: „Die BTU kooperiert mit 15 der Top 100 Universitäten in China. Diese Zahl macht deutlich, dass China von besonderer Bedeutung für unsere Internationalisierungsstrategie ist. Die chinesischen Studierenden bilden die größte Gruppe ausländischer Studierender. Und das Potential ist noch lange nicht ausgeschöpft!"

Am Dienstagnachmittag reist Woidke in die Brandenburger Partnerprovinz Hebei. Dort stehen ein Empfang durch die Provinzregierung sowie Gespräche mit Wirtschaftsvertretern auf dem Programm. Landtagspräsidentin Britta Stark und Landtagsvizepräsident Dieter Dombrowski treffen sich mit Vertretern des Volkskongresses von Hebei. Zudem wird in Anwesenheit von Woidke die erste Schulpartnerschaft zwischen Brandenburg und Hebei unterzeichnet. Partner sind das Einstein-Gymnasium Potsdam und die Foreign Language Education School Shijiazhuang.

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