Staatskanzlei

Brandenburg fördert Präventionsprojekte mit mehr als 260.000 Euro

Zu den Ergebnissen der Kabinettssitzung teilt die stellvertretende Regierungssprecherin Gerlinde Krahnert mit:

veröffentlicht am 29.05.2018

Das Innenministerium hat über den Landespräventionsrat im vergangenen Jahr mehr als 260.000 Euro für Präventionsprojekte zur Verfügung gestellt; damit wurden 25 Projekte vom Kinder- und Jugendbereich über die Abwehr von politischem Extremismus bis hin zur Kriminalitätsvorbeugung gefördert. Das teilte der Vorsitzende des Landespräventionsrates, Innenminister Karl-Heinz Schröter, heute nach der Kabinettsitzung mit. Dort hatte er den jährlichen Bericht des Landespräventionsrates vorgestellt.

Schröter: „Der Landespräventionsrat ist eine Erfolgsgeschichte. Das zeigt die Bilanz des zurückliegenden Jahres. Auf viele Gefahren und Risiken kann wirksam präventiv reagiert werden. Prävention und Repression gehören zusammen, aber am besten ist es, wenn Straftaten und Bedrohungen schon im Vorfeld durch Aufklärung, Sensibilisierung und verstärkte Aufmerksamkeit abgewendet werden können. Darin liegt der besondere Nutzen des Landespräventionsrates und seiner zahlreichen Partner. Risiken und Bedrohungen ändern sich ständig, zum Beispiel Internet und Cyber-Kriminalität. Auf solche Veränderungen kann der Präventionsrat mit seinen jährlichen Förderungen besonders  flexibel reagieren."

Die Projektförderung erstreckte sich im vergangenen Jahr auf zehn Projekte aus dem Bereich der Kinder-, Jugend- und Gewaltdelinquenz, die mit insgesamt 113.000 Euro unterstützt wurden. Gefördert wurde beispielsweise ein Vorhaben  des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin, der auch für große Teile des Landes Brandenburg zuständig ist. Es zielt auf die Integration straffällig gewordener jugendlicher Gewalttäter sowie auf die Prävention von Jugendkriminalität.

Sieben Projekte zur Prävention von politischem Extremismus wurden mit 75.000 Euro gefördert. Darunter ein Projekt der Gesellschaft für Inklusion und Soziale Arbeit zum Anti-Gewalt- und Deeskalationstraining in Asylunterkünften. Im dritten Bereich Opferschutz und Opferhilfe flossen 64.000 Euro an fünf Projekte, darunter für „Teddybären für Kinder in Notlagen" der Deutschen Teddystiftung. Drei Projekte mit insgesamt 9.400 Euro betrafen die Unterstützung kommunaler kriminalpräventiver Aktivitäten, darunter  der „Teltower Sicherheitstag" zum Ein bruch- und Diebstahlschutz.

Der Landespräventionsrat tritt bei der Förderung häufig gemeinsam mit anderen Zuwendungsgebern auf. Ein Großteil der Projektträger setzte Eigenmittel ein.

Der Landespräventionspreis richtete sich 2017 an lokale Akteure der Kriminalprävention. Ausgezeichnet wurden beispielgebende Sicherheits- oder Ordnungspartnerschaften, erfolgreiche Präventionsräte oder sonstige Zusammenschlüsse von Aktiven im Bereich der Sicherheit und Präventionsarbeit. Es gab jeweils Preisträger in den drei Kategorien:

-              „Kommunale Präventionsgremien": die Stadt Senftenberg,

-              „Netzwerke": das Projekt „Sichere Adresse Neuenhagen" und

-              „Sicherheitspartnerschaften": die Sicherheitspartnerschaft Fichtenwalde.

Schröter: „Kommunale Kriminalprävention ist wichtig für das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung und das Leben in der Gemeinde. Sie soll dabei nicht polizeiliche Präsenz und Arbeit ersetzen. Es geht vielmehr darum, diejenigen, die ihre Region und ihr soziales Umfeld am besten kennen, mitzunehmen und zu  ermuntern, sich selbst aktiv einzubringen. Das Ziel ist, gemeinsam mit der Polizei für mehr Sicherheit zu sorgen. Allen Akteuren der gelebten und vorbildhaften Kriminalprävention gilt für ihr Engagement und den Einsatz für das Gemeinwohl mein ganz herzlicher Dank! Diese Engagement ist vorbildlich."

Die aktuell gestartete Ausschreibung zum Landespräventionspreis 2018 steht unter der Überschrift „Seniorenarbeit und Prävention". Bei der Erarbeitung der Ausschreibung wurde der Landesseniorenrat intensiv eingebunden. Die Bewerbungsfrist endet am 30. September 2018.

Der Präventionsbeauftragte des Landes Brandenburg, Kay Kasüschke, sagte:  „Wir wollen alle ermuntern, die als Seniorinnen und Senioren in der Präventionsarbeit aktiv oder bei denen ältere Menschen Zielgruppe der Präventionsarbeit sind. Es gibt vielfältige und spannende Ideen. Wir möchten mit dieser Ausschreibung ein Zeichen der Wertschätzung setzen."  Kasüschke leitet die Geschäftsstelle des Landespräventionsrates, die für alle Aspekte der Organisation und der Projektförderung zuständig ist.

Der im Jahr 2000 gegründete Landespräventionsrat Brandenburg bündelt Initiativen zu einer umfassenden Kriminalitätsprävention im Land. Im Beirat sind u.a. mehrere Ministerien vertreten sowie der Städte- und Gemeindebund, der Landkreistag und das Bündnis für Brandenburg. Der Rat organisiert seine Tätigkeit in drei ständigen Arbeitsgruppen. Diese werden von Vertretern des Ministeriums des Innern und für Kommunales, des Ministeriums der Justiz, für Europa und Verbraucherschutz und der Universität Potsdam geleitet. Weitere Informationen auch zu den geförderten Projekten und Veranstaltungen unter www.lpr.brandenburg.de.

Pressemitteuilung als PDF (application/pdf 149.8 KB)