Staatskanzlei

Woidke: Europäische Union verteidigen, Rassenhetze und Fremdenfeindlichkeit bekämpfen

veröffentlicht am 25.01.2018

Zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar) hat sich Ministerpräsident Dietmar Woidke für eine neue Kraftanstrengung zur Stärkung der Europäischen Union eingesetzt. Außerdem forderte er, sich Rassenhetze und Fremdenfeindlichkeit in allen Schattierungen entschieden entgegen zu stellen.

Woidke erklärte heute in Potsdam:

„Was vor 85 Jahren mit der sogenannten Machtergreifung Hitlers in Berlin seinen Anfang nahm, endete für die Völker Europas und der Welt in einer beispiellosen Tragödie mit Millionen von Toten und Vertriebenen. Wir dürfen dabei nicht vergessen, dass Hitler und sein Machtapparat bei ihrer gnadenlosen Jagd auf Andersdenkende und vor allen auf Juden auf einem latenten Antisemitismus in breiten Schichten der Bevölkerung aufbauen konnten. Deshalb gilt es, gerade in einer Welt komplizierter Widersprüche und großer Verunsicherung den Anfängen zu wehren. Verbaler Herabsetzung folgen allzu oft körperliche Angriffe und tödliche Attacken. Sie sind mit unserer demokratischen Grundordnung unvereinbar. Wir werden sie stets bekämpfen!

Die zweite Lehre aus dem verheerenden Weltkrieg ist die Zusammenarbeit der europäischen Völker auf Grundlage demokratischer Werte. Die Europäische Union ist, bei allen Mängeln, entscheidend für eine friedliche Zukunft des Kontinents. Ich begrüße es deshalb sehr, dass es sich die mögliche künftige Bundesregierung zum Ziel setzen will, der EU neue Impulse zu geben und sie zu stärken."

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wird jährlich am 27. Januar begangen. Er wurde 1996 von Bundespräsident Roman Herzog eingeführt. Als Datum wurde der Tag gewählt, an dem 1945 die Überlebenden des Vernichtungslagers KZ Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit wurden. Außerdem erinnern die Vereinten Nationen an diesem Tag an die Opfer des Holocaust.

Mitglieder der Landesregierung nehmen aus Anlass des Gedenktages an folgenden Veranstaltungen teil:

  • Samstag, 27.01.2018
    10.00 Uhr - Kulturministerin Martina Münch, Sozialministerin Diana Golze, Innenminister Karl-Heinz-Schröter und Infrastrukturministerin Kathrin Schneider bei der Gedenkveranstaltung der Gedenkstätte Sachsenhausen

    11.00 Uhr - Finanzstaatssekretärin Daniela Trochowski bei der Gedenkveranstaltung der Gedenkstätte Ravensbrück

  • Mittwoch, 31.01.2018
    13.00 Uhr - Der Bevollmächtigte des Landes beim Bund und für Internationale Beziehungen, Staatssekretär Martin Gorholt, bei der Gedenkstunde des Deutschen Bundestages in Berlin

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