Staatskanzlei
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Newsletter Mai 2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

„Brandenburger entlaufen!“ war der erste Slogan, mit dem die verschiedenen brandenburgischen Rückkehrerinitiativen gemeinsam für ein Leben und Arbeiten in Brandenburg warben. Über neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Werbung um Rückkehr und Zuzug informiert unser Newsletter. Darüber hinaus berichten wir über die Auszeichnungen der neuesten Demografie-Beispiele auf dem „Marktplatz der Möglichkeiten“ sowie die Wettbewerbsausschreibung „Machen! 2019“ zum Bürgerschaftlichen Engagement in Ostdeutschland.

Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen
das Redaktionsteam „Demografischer Wandel“

  • „Azubis in die Klassen!“ – IHK-Projekt als Demografie-Beispiel ausgezeichnet

    Berufsorientierung einmal anders: An Ostbrandenburger Schulen erzählen Azubis Schülern von ihrem Alltag in der Ausbildung. Seit zwei Jahren sind die so genannten Ausbildungsbotschafter unterwegs. Die Idee für das Projekt „Azubis in die Klassen!" hatte die IHK Ostbrandenburg. Staatskanzleichef Martin Gorholt zeichnete die Initiative am 10. Mai 2019 im Heinitz Gymnasium in Rüdersdorf als „Demografie-Beispiel des Monats" aus.

    Schülerinnen und Schüler können mit den Ausbildungsbotschaftern auf Augenhöhe über Ausbildungsberufe und -betriebe sprechen. Zudem lernen sie Unternehmen in ihrer Nähe kennen und können sich frühzeitig für Praktikums- und Ausbildungsplätze bewerben. Die IHK Ostbrandenburg organisiert die Schulung der Ausbildungsbotschafter und koordiniert die Einsätze zwischen Betrieben und Schulen.

    Derzeit sind 75 Ausbildungsbotschafter in Ostbrandenburg unterwegs, 86 wurden insgesamt geschult. Betriebe mit Ausbildungsbotschaftern stellen die Azubis in der Regel für zwei bis drei schulische Einsätze im Jahr sowie für eine halbtägige IHK-Schulung frei. Schulen, die Ausbildungsbotschafter anfordern, planen die Einsätze im Rahmen des Unterrichts ein.

    Weitere Informationen

  • Projektauftakt „Neuland Hoher Fläming“

    Rückkehrern den Weg ebnen, Zuzüglern das Einleben erleichtern und das Miteinander mit Alteingesessenen fördern: Das sind die Ziele des Projektes „Neuland Hoher Fläming“ in Wiesenburg (Landkreis Potsdam-Mittelmark). Pünktlich zum Projektstart am 3. April 2019 hat der Staatskanzleichef Martin Gorholt diese wichtige Initiative zur Stärkung des gesellschaftlichen Engagements im Hohen Fläming gewürdigt.


    Zum Auftakt des von der Robert Bosch Stiftung als „Neulandgewinner" benannten Projektes betonte er: „Neulandgewinner sorgen für Aufbruch und nutzen Freiräume - für ein buntes und vielfältiges Leben in der Region. Hier in Wiesenburg entsteht etwas ganz Besonderes. Initiatorin Barbara Klembt und ihre Mitstreiter zeigen großen Ideenreichtum, wenn es darum geht, Wiesenburg und Umgebung für mögliche Zuzügler und Rückkehrer interessant zu machen und sie mit den Alteingesessenen und Einheimischen in Kontakt zu bringen. Wir brauchen gerade in den berlinferneren Regionen solche Initiativen, um aufzuzeigen, wir lebenswert sie sind."

    Die Robert Bosch Stiftung unterstützt seit 2012 mit dem Programm „Neulandgewinner. Zukunft erfinden vor Ort" engagierte Menschen in ländlichen ostdeutschen Regionen mit Dienstleistungen wie Coaching und Workshops, um innovative gesellschaftliche Prozesse in Gang zu setzen. Die ostdeutschen Bundesländer können dabei herausragende Initiativen als Länderprojekte vorschlagen. In der Förderperiode 2019 bis 2021 ist es in Brandenburg die Initiative „Neuland Hoher Fläming". Das Projekt wird über den Soziale Arbeit Mittelmark e.V. (ehemals Arbeits- und Ausbildungsförderungsverein Potsdam-Mittelmark e.V.) in diesem und dem kommenden Jahr mit 50.000 Euro vom Land unterstützt. Die Zusammenarbeit zwischen Land und Stiftung regelt eine Kooperationsvereinbarung.

    Darüber hinaus werden in der neuen Förderperiode fünf weitere Projekte in Brandenburg als „Neulandgewinner" gefördert. Gorholt: „Damit ist Brandenburg das Bundesland mit den meisten ‚Neulandgewinnern‘. Das ist ein Ausdruck des Ideenreichtums in unserem Land. Ich danke der Robert Bosch Stiftung, dass sie diesen Ideenreichtum fördert. Und ich danke den ehrenamtlich engagierten Initiatoren der Projekte für ihr Engagement. Sie sind Antreiber in ihren Regionen und bringen die Menschen zusammen. Das ist gelebte Willkommenskultur."

    Die weiteren brandenburgischen „Neulandgewinner" sind:

    • „Hüben wie drüben? Rückkehrerinitiativen": Die Rückkehrerinitiativen „Heimvorteil" aus dem Hochsauerland (Nordrhein-Westphalen) und „Comeback Elbe-Elster" aus dem Landkreis Elbe-Elster im Austausch
    • „Inter_Libken": In Böckenberg im Landkreis Uckermark entstehen ein Dorfarchiv mit Bibliothek und ein multifunktionaler Dorftreff
    • „Dorfmitte Productions - Raum für Gemeinschaft": In Gerswalde im Landkreis Uckermark entsteht eine offene Werkstatt als kreativer Treffpunkt
    • „Partizipative Entwicklung der Dorfscheune Prädikow": 40 Erwachsene und 20 Kinder beziehen im Rahmen des gemeinschaftlichen Wohnprojekts den Hof Prädikow in Prötzel im Kreis Märkisch-Oderland
    • "Unken-Postille": Gründung eines Wissenschaftsmagazins für die Gemeinde Nordwestuckermark und Umgebung im Landkreis Uckermark

  • Demenz-Netzwerk-Uckermark geehrt

    Die Schaffung einer optimalen Behandlung und Betreuung von demenzerkrankten Menschen und ihren Angehörigen in der Uckermark ist Ziel des Vereins „Demenz-Netzwerk-Uckermark“ e.V.. Das besondere Engagement des Vereins würdigte der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Martin Gorholt, im Rahmen seines Besuchs der Prenzlauer Geschäftsstelle durch Auszeichnung als Demografie-Beispiel des Monats April.

    In Brandenburg leben knapp 60.000 Menschen mit Demenz. Der fortschreitende Verlust von Gedächtnis und geistigen Fähigkeiten wird demographisch bedingt in Zukunft immer mehr Menschen betreffen. Ihr Wohlergehen hängt nicht nur von der medizinischen Versorgung, sondern auch von der Teilhabe am sozialen Leben ab.
    In seiner Rede betonte Gorholt: „Die meisten Menschen wollen dort alt werden, wo sie ihr ganzes Leben verbracht haben. Das „Demenz-Netzwerk Uckermark" leistet dazu einen unverzichtbaren Beitrag. Mit dem übergeordneten Ziel, die Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben zu sichern, bringt es Demenzerkrankte und deren Unterstützer auf Augenhöhe zusammen. Dabei verbindet es medizinische bzw. pflegerische Versorgung von Menschen mit Demenz und ihre Betreuung. Es bietet verlässliche Strukturen und entlastet Angehörigen im Alltag. Mit 47 Mitgliedern ist das Netzwerk außerordentlich gut aufgestellt und gerade deshalb beispielgebend nicht nur in Brandenburg, sondern auch darüber hinaus."

    Der Verein „Demenz-Netzwerk-Uckermark" will Familien mit demenzkranken Angehörigen im Landkreis Uckermark eine hohe Lebensqualität ermöglichen. Er koordiniert die Zusammenarbeit von Ärzten, ambulanten und stationären Pflegekräften, Ergo- und Physiotherapeuten, von Beratungsstellen sowie Ehrenamtlern, um erkrankte Menschen so lange wie möglich in ihrem eigenen Zuhause betreuen zu können.

    Weitere Informationen zum Projekt und Ansprechpartner unter: https://www.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=bb1.c.628933.de

  • Wissenschaftliche Untersuchung belegt Zufriedenheit von Rückkehrern

    Nach Gründen und Erfahrungen zurückgekehrter Brandenburger*innen wurde im Rahmen einer vom Landesnetzwerk der Rückkehrerinitiativen „Ankommen in Brandenburg“ initiierten wissenschaftlichen Untersuchung geforscht. Die Befragung von Bürger*innen der Städte Wittstock, Guben und Finsterwalde, die vom Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrum Berlin-Brandenburg e.V. ausgewertet wurde, belegt eine hohe Zufriedenheit der Zurückgekehrten.

    Einen Überblick über die Ergebnisse der Befragung gibt die Pressemitteilung des Landesnetzwerks „Ankommen in Brandenburg“ -> LINK

    Die Befragungsergebnisse sind veröffentlicht unter: https://ankommen-in-brandenburg.de/de/aktuelles/artikel-ergebnisbericht-zur-studie-zu-rueckkehr-und-zuzug-in-guben-wittstock-und-finsterwalde-2018.html

  • Onlinewettbewerb „Machen! 2019“

    Der Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, Christian Hirte, hat den Ideenwettbewerb „Machen! 2019“ gestartet. Rund 40 Preise zwischen 5.000 und 15.000 Euro werden in drei Kategorien für kreative Projektideen rund um das Gemeinwohl vergeben.

    Bürgerschaftliches Engagement ist ein wichtiger Pfeiler der Gesellschaft. Das Gemeinwesen und die Demokratie leben davon, dass sich Menschen immer wieder neu einbringen, Aufgaben freiwillig übernehmen und Ideen für ein besseres Zusammenleben entwickeln. Mit dem Onlinewettbewerb zum bürgerschaftlichen Engagement in Ostdeutschland will der Ostbeauftragte der Bundesregierung dieses Engagement sichtbarer machen und unterstützen. Teilnehmen können alle engagierten Gruppen mit ihren Ideen zum Gemeinwohl aus Dörfern, Klein- und Mittelstädten der neuen Bundesländer. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2019.

    Weitere Informationen und das Online Teilnahmeformular finden Sie unter https://www.beauftragter-neue-laender.de/BNL/Navigation/DE/Themen/Gleichwertige_Lebensverhaeltnisse_schaffen/Lebendige_Zivilgesellschaft/Wettbewerb/Machen-2019/machen-2019.html

  • Mehrgenerationenhaus-Preis „DemografieGestalter 2019“ geht nach Schwedt

    Für das Projekt „Agenda-Diplom“ ist das Schwedter MehrGenerationenHaus im Lindenquartier vom Bundesfamilienministerium als „DemografieGestalter 2019“ gewürdigt worden. Die Schwedter Initiative, bei der Unternehmen und Verwaltung, Vereine und andere Organisationen ein abwechslungsreiches Sommerferienprogramm für Schwedter Grundschüler „stricken“, wurde im Juni 2018 von der Staatskanzlei als „Demografie-Beispiel des Monats“ ausgezeichnet.

    Durch die Teilnahme an dem vielfältigen und bunten Veranstaltungsprogramm können die Schülerinnen und Schüler neben Spaß und Spiel auch etwas über verschiedene Berufe, Nachhaltigkeit und über ihre Heimatregion erfahren. Schwedt ist nicht die einzige Stadt in der Uckermark, die ein Agenda-Diplom anbietet – auch Prenzlau (seit 2011) und Angermünde (seit 2018) sind dabei. Zudem hat Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) das erfolgreiche Konzept im vergangenen Jahr übernommen.

    In den nächsten Monaten werden auch die weiteren vier Preisträger des DemografieGestalters durch das Bundesfamilienministerium öffentlich geehrt werden. Zu Ihnen gehört mit „Nuthetal“ ein weiteres Mehrgenerationenhaus aus Brandenburg.

     

    Weitere Informationen zum Schwedter Agenda-Diplom finden Sie hier unter dem Monat Juni https://www.brandenburg.de/de/demografie/bb1.c.547439.de,
    Informationen zur Auszeichnung zum DemografieGestalter 2019 unter:
    https://www.mehrgenerationenhaeuser.de/meldungen/topnews/news/konfettiregen-im-mehrgenerationenhaus-in-schwedt/