Fluglärmkommission: Kein Flugbetrieb von der Südbahn ohne Schallschutz für die Anrainer

Schönefeld. Keine Betriebserlaubnis für die neue Südbahn ohne Schallschutz für die betroffenen Anrainer: Mit dieser Forderung hat sich die Schönefelder Fluglärmkommission bei ihrer 89. Sitzung am 17. Februar gegen Pläne der Flughafengesellschaft (FBB) gewandt, den vorübergehenden Betrieb notfalls auch ohne vollendete Schallschutzmaßnahmen aufnehmen zu wollen. Flughafenchef Mehdorn plant den Schönefelder Flugverkehr in der zweiten Jahreshälfte über die bereits fertige BER-Südbahn abzufertigen, um die nördliche Start- und Landebahn unter Vollsperrung sanieren zu können.

Der Vorsitzende der Fluglärmkommission Gerhard Steintjes machte deutlich, dass die Umsetzung des Schallschutzprogramms bei den Anrainern der Südbahn noch nicht weit vorangekommen sei. Zwar habe sich die Flughafengesellschaft vorgenommen, alle Ansprüche bis zum Mai zu ermitteln und den betroffenen Bürgern zu bescheiden. Gleichzeitig sei Mehdorn aber auch entschlossen, die Südbahn bei denkbaren Schallschutz-Verzögerungen in Betrieb nehmen zu wollen, so Steintjes.

Endgültig hat übrigens die Gemeinsame Obere Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg (LuBB) über die vorübergehende Betriebserlaubnis für die bereits 2011 fertiggestellte Start- und Landebahn Süd zu entscheiden. Ein entsprechender Antrag wurde laut Flughafengesellschaft in dieser Woche eingereicht.