Platzeck: Gesellschaft braucht junge Menschen mit Talenten – Erneuertes Domizil des Clubs 18 in Potsdam eröffnet
veröffentlicht am 03.11.2006
Ministerpräsident Matthias Platzeck hat den Club 18 in Potsdam als Ort der Integration und der Charakterbildung junger Menschen bezeichnet. Die Mitarbeiter führten Jugendliche an Werte heran, die ein Gewinn für die ganze Gesellschaft seien, sagte Platzeck am Freitag bei der Eröffnung des sanierten und umgebauten Domizils des Clubs im Stadtteil Am Stern. „14- bis 21-Jährige zeigen hier Rücksicht gegenüber älteren Mitbürgern, respektieren unterschiedliche Meinungen, diskutieren und finden neue Interessen. Ein Haus wie dieses, in dem Gemeinschaft gelebt wird, kann aber noch mehr: Es hilft jungen Menschen, ihre Talente zu entfalten“, so Platzeck. Er forderte die jungen Leute zugleich auf, sich mit ihren Fähigkeiten und ihrem Können in die Gesellschaft einzubringen. Der Club 18 sei mehr als ein Zusatzangebot für Jugendliche. „Es ist gerade die Vielfalt, die für Junge und Ältere attraktiv ist. Der Jugendclub hat sich mit englischem Theater, Fußballnachmittagen, Hausrallyes, Musikproben, Tanzen, Computerkursen für Senioren und vielem mehr zu einer zentralen Anlaufstelle für Menschen in diesem Stadtteil entwickelt“, sagte Platzeck. Er trage zugleich wesentlich zur Charakterbildung junger Menschen bei, die zum Teil aus einem sozial benachteiligten Umfeld stammen. „Das macht Hoffnung, und das ist ganz wichtig: Wem Mündigkeit und Selbstständigkeit vermittelt wird, kann aus eigener Kraft ins Leben gehen: tolerant, wissbegierig, zielstrebig. Aus solchen kritischen Menschen werden Bürger, denen unsere Gemeinschaft nicht egal ist, die keinen extremistischen Ideologen hinterherlaufen“, sagte Platzeck. Die Kosten für die Neu- und Umbauarbeiten am Jugendclub hatten sich Bund, Land und Kommune geteilt. Der Club verfügt unter anderem über Proberäume, Musikinstrumente, Computer und ein Fotolabor. Platzeck: „Das ist eine Investition in die Zukunft. Und den Jungen sage ich: Nutzt Eure Chance, bringt Euch ein. Dann findet Ihr noch mehr Gehör. Die Gesellschaft braucht junge Menschen mit Talenten.“
