Staatskanzlei

„Stärken verbinden“: Dialog zur Regionalentwicklungsstrategie beginnt – Auftakt in der Staatskanzlei

veröffentlicht am 06.10.2021

Startschuss für die Regionalentwicklungsstrategie (RES): Nach dem das Kabinett am 31. August die Eckpunkte der RES beschlossen hat, beginnt nun die Erarbeitung der Strategie mit einem Auftaktdialog zwischen Landesregierung und regionalen Schlüsselakteuren. Staatskanzlei-Chefin Kathrin Schneider betonte heute bei der Veranstaltung in der Potsdamer Staatskanzlei: „Mit der Strategie soll der erfolgreiche Wachstumskernansatz zu einer aktiven und integrierten Strukturpolitik weiterentwickelt werden. Durch eine stärkere Vernetzung vorhandener strategischer Entwicklungskonzepte und die Verknüpfung mit neuen Ideen wollen wir die Wachstumsdynamik in der Hauptstadtregion erhalten und weiter ausbauen."

Nach dem Auftaktdialog sollen zwischen November 2021 und Januar 2022 Regionalgespräche in allen Teilen des Landes stattfinden. Ziel ist, dass im Laufe des Jahres 2022 die regionalen Akteure untereinander sowie im Austausch mit der Landesregierung Schlüsselvorhaben der Regionalentwicklung bestimmen.

Schneider: „Die Regionalentwicklungsstrategie wird nur gelingen, wenn die Landesregierung und die regionalen Schlüsselakteure eng und konstruktiv zusammenarbeiten. Gemeinsam können wir Brandenburg voranbringen und Entwicklungspotenziale besser nutzen." Die Strategie setzt darauf, die Wirtschafts- und Innovationsdynamik der starken Standorte („Regionale Wachstumskerne, RWK") und des Berliner Umlands mit Anknüpfungspunkten in den ländlichen Räumen und berlinferneren Städten zu verbinden. Damit sollen die Wachstumspotenziale der Hauptstadtregion und Entwicklungsmöglichkeiten in allen Teilen des Landes besser erschlossen werden.

Zur heutigen Auftaktveranstaltung waren die Oberbürgermeister sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Regionalen Wachstumskerne, Landrätinnen und Landräte, Vorsitzende der LEADER-Regionen, Leitungen der Regionalen Planungsstellen sowie die beiden kommunalen Spitzenverbände eingeladen.

In der Auftaktveranstaltung wurden die Herausforderungen und Chancen der Regionalentwicklung am Beispiel der   drei großen Themenblöcken EntwicklungsachsenInnovationsstandorte und  regionale Wertschöpfungsketten diskutiert.,  Räumliche Wirkungen und Ausstrahlungseffekte  wurden mit praktischen Beispielen veranschaulicht . Neben der Achsenentwicklung (wie z.B. die Achse Lausitz-Adlershof/Berlin) spielen auch regionale Ausstrahlungseffekte wie sie z. B. vom Potsdamer Science Park in Golm ausgehen, eine wichtige Rolle für die Regionalentwicklung. Wichtige wirtschaftliche Effekte können auch über Wertschöpfungsketten erzielt werden, die landwirtschaftliche Produzenten mit verarbeitenden Betrieben, Gastronomen und Touristikern im ländlichen Raum verbinden und unter anderem in städtische Markthallen führen. Die Digitalisierung eröffnet neue Chancen, durch bedarfsgerechte Liefer- und Bestellsysteme auch kleinere Produzenten und Anbieter in die Vermarktungskette aufzunehmen. Schneider: „Wir wollen an den jeweiligen Strukturen der Regionen ansetzen und daraus Stärken entwickeln. Je nach Region können das zum Beispiel neue Arbeitsformen, die Umfeldentwicklung von Wirtschaftsstandorten, die Ausstrahlung von Wissenschaftseinrichtungen, Kooperationen im Bereich der Daseinsvorsorge, eine Zusammenarbeit bei der Digitalisierung oder die Stärkung der regionalen Identität sein."

Die speziellen Themen sollen in den Regionen herausgearbeitet werden. Dafür ist vorgesehen, dass in den fünf Planungsregionen Prignitz-Oberhavel, Uckermark-Barnim, Oderland-Spree, Lausitz-Spreewald, Havelland-Fläming und damit kreisübergreifend Schlüsselvorhaben entwickelt werden. Grundlage dafür sind die Projekte der Regionalen Wachstumskerne, die Strategien der Fachressorts der Landesregierung, aber auch weitere regionale Konzepte, wie Kreisentwicklungskonzeptionen oder die Regionalen Entwicklungsstrategien der LEADER-Regionen, die derzeit für die neue EU-Förderperiode aufgestellt werden. Entlang von Strategischen Leitplanken, die die fachpolitischen Ziele des Landes mit den regionalen Schwerpunkten verbinden, entwickeln die regionalen Akteure ihre Schlüsselvorhaben gemeinsam. Koordiniert und begleitet werden Schlüsselvorhaben durch die Landesregierung. Die finanzielle Förderung von Projekten erfolgt im Rahmen der verfügbaren Förderprogramme.

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