Staatskanzlei

„Wichtige Stimme der Sorben/Wenden“ – Woidke bei Hauptversammlung der Domowina in Schleife

veröffentlicht am 12.06.2021

Ministerpräsident Dietmar Woidke sieht im sorbischen Dachverband Domowina eine „wichtige Stimme für die Anliegen der Sorben/Wenden". Woidke sagte heute auf der 20. Hauptversammlung im sächsischen Schleife: „Gemeinsam mit der Domowina entwickelt das Land Brandenburg Ideen für die Zukunft. Vom E-Government über die Mehrsprachigkeit im Bildungsbereich bis hin zur Strukturentwicklung im Lausitzer Revier: Landesregierung und Domowina stehen in ständigem Austausch."

Woidke gratulierte dem wiedergewählten Domowina-Vorsitzenden Dawid Statnik und wünschte ihm eine erfolgreiche Amtszeit: „Ich freue mich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit der Domowina, vor allem mit Blick auf die laufende Strukturentwicklung in der Lausitz. Dawid Statnik ist gerade dabei ein wichtiger Partner, der die Chancen, die in den Veränderungen liegen, erkennt und kommuniziert."

In seiner Rede verwies Woidke auf die Förderung im Rahmen des Strukturwandels: „Eine erfolgreiche Strukturentwicklung muss natürlich auch die Belange der Sorben und Wenden berücksichtigen. Deswegen ist es gut, dass für sorbisch/wendische Projekte neben den 1,5 Mio. Euro aus dem Sofortprogramm des Bundes in den nächsten zehn Jahren 19 Mio. Euro aus dem Strukturstärkungsgesetz geplant sind. Damit können unter Mitwirkung der Domowina zum Beispiel das immaterielle Kulturerbe besser gepflegt und die niedersorbische Sprache weiter belebt werden." Auch mit Landesmitteln aus den Fördergrundsätzen Lausitz habe die Landesregierung mehrere kleinere Projekte unterstützt.

Er verwies in diesem Zusammenhang auch auf das neue Finanzierungsabkommen für die Stiftung für das sorbische Volk. Woidke: „In Zusammenarbeit mit dem Freistaat Sachsen und dem Bund ist erstmals seit 30 Jahren wieder ein substanzieller Zuwachs erreicht worden. Das kommt auch der Arbeit der Domowina und ihres WITAJ-Sprachzentrums zugute. Allein das Land Brandenburg stellt über 800.000 Euro jährlich mehr zur Verfügung. Gerade in diesen angespannten Zeiten ist das ein klares Statement." Das neue Finanzierungsabkommen verdeutliche den Stellenwert, den Brandenburg der Verwirklichung seiner Verfassungsbestimmungen zu Schutz und Förderung des sorbischen Volkes beimisst.

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