Staatskanzlei

Greenpeace-Kritik greift zu kurz

veröffentlicht am 13.10.2008

Zur Protestaktion einer Gruppe von Greenpeace-Aktivisten gegen die Energiepolitik der Landesregierung am heutigen Vormittag in Potsdam erklärt Regierungssprecher Thomas Braune: „Die Landesregierung weiß sich mit Greenpeace einig, dass der Klimaschutz große Anstrengungen erfordert. Deshalb hat Brandenburg in seiner Energiestrategie das ehrgeizige Ziel formuliert, bis 2020 den Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch von 6 auf 20 Prozent zu erhöhen. Darüber hinaus wollen wir bis 2020 den CO2-Ausstoß um 40 Prozent gegenüber 1990 senken. Brandenburg gehört schon heute bundesweit zu den Spitzenreitern bei der Anwendung erneuerbarer Energien. Namentlich Ministerpräsident Platzeck befürwortet wie Greenpeace auch den Ausstieg aus der Kernenergie. Die Landesregierung sieht sich aber in der Verantwortung, auch künftig eine sichere und verantwortbare Energieversorgung zu gewährleisten. Eine vollständige Umstellung auf regenerative Energien zum jetzigen Zeitpunkt hat sich als illusionär erwiesen. Braunkohle ist weltweit verfügbar und wird – ob Greenpeace dies will oder nicht – zunehmend als Energieträger genutzt. Deshalb ist es umso wichtiger, Braunkohle CO2-arm zu verstromen. Auch bei dieser technologischen Herausforderung, die von allen verantwortungsbewussten Experten als Brückentechnologie im 21. Jahrhundert gefordert wird, ist Brandenburg weltweit führend. Wir wüssten Greenpeace gern an unserer Seite bei unseren Bestrebungen, die Nutzung der Kohle weltweit klimafreundlicher zu gestalten.“