Staatskanzlei

Harms eröffnet Potsdamer Frühjahrsgespräche der Stiftung "Entwicklung und Frieden" – Thema: Frieden in Afrika

veröffentlicht am 04.04.2008

Mit Fragen der Friedenssicherung in Afrika beschäftigen sich seit heute Experten bei den traditionellen Potsdamer Frühjahrsgesprächen der Stiftung Entwicklung und Frieden. Brandenburgs Europastaatssekretär Gerd Harms betonte bei der Begrüßung der Teilnehmer: „In einer globalisierten Welt wird das Verständnis für den europäischen Nachbarkontinent immer wichtiger. Zugleich betrifft das Thema der Tagung die Europäische Union unmittelbar.“ Harms, der stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stiftung ist, verwies in diesem Zusammenhang unter anderem auf ungelöste Fragen der Migration über See sowie die Ausdehnung des europäischen Handels mit einigen Ländern Afrikas. Harms sagte, der Stiftung Entwicklung und Frieden gehe es darum, in- und ausländische Akteure zusammenzuführen, Konflikte regional oder auch lokal zu betrachten und vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Erkenntnisse Ausblicke auf Lösungen zu geben und diese Erkenntnisse zu verbreiten. Er hoffe, dass bei der zweitägigen Veranstaltung in Potsdam nicht nur über Krisen, Friedensmissionen und Ressourcenverteilung, sondern auch über Kultur, Bildung und Jugend gesprochen werde. Harms: „Dies sind Themen, die wir auch hier in Europa zu Recht ansprechen, wenn wir über zivilgesellschaftliche Grundlagen der EU als europäischem Friedensprojekt reden.“ Bei den Frühjahrsgesprächen geht es neben der generellen Frage „Afrikanische Lösungen für afrikanische Konflikte?“ auch um die Einzelbetrachtung von Konflikten in Burundi, Westafrika und im Sudan. An den Diskussionsrunden nehmen Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Diplomatie teil, darunter hochrangige Repräsentanten der Afrikanischen Union und der Afrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS). Bei zurückliegenden „Frühjahrsgesprächen“ ging es unter anderem um den Frieden auf dem Balkan oder „Global Governance“. Die Stiftung Entwicklung und Frieden besteht seit 1986. Sie geht auf eine Initiative von Willy Brandt und den „Nord-Süd-Bericht“ der UN sowie auf den ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau zurück. Brandenburg ist neben Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Berlin Stifterland. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck ist stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung.