Staatskanzlei

Platzeck: Einsteintag schlägt Brücken zwischen Europa und dem Nahen Osten

veröffentlicht am 14.12.2007

Ministerpräsident Matthias Platzeck erhofft sich vom heutigen zweiten Einsteintag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften neue Brücken zwischen Europa und dem Nahen Osten. „Die Region Berlin-Brandenburg rückt seit dem ersten Einsteintag in eine internationale Debatte, die das komplexe Verhältnis zwischen Orient und Okzident zum Gegenstand hat“, sagte Platzeck bei der Eröffnung im Potsdamer Nikolaisaal. Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften bemühe sich etwa durch das in Potsdam angesiedelte Langzeitprojekt „Corpus Coranicum“, das oftmals „stereotype, holzschnittartige Verständnis vom Nahen und Mittleren Osten generell aufzubrechen“, so Platzeck. Das Projekt „Corpus Coranicum“ arbeitet an einer Edition des Koran mit einem umfassenden Kommentar auf Basis frühester Überlieferungen. Die Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften hat sich nach Ansicht Platzecks zu einem „Gravitationszentrum der Spitzenforschung und Wissenschaft entwickelt. Als Avantgarde in den Disziplinen der Geistes- und Naturwissenschaft kann sie wichtige gesellschaftliche Debatten anstoßen.“ Somit gewinne sie weiterhin Profil als unabhängiger und kritischer Akteur in der Gesellschaft. Diese herausgehobene Stellung werde verdeutlicht durch die insgesamt 78 Nobelpreisträger, die die Akademie und ihre preußische Vorgängerin vorweisen kann. Der diesjährige Einsteintag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften steht unter dem Motto „Europa im Nahen Osten – Der Nahe Osten in Europa“. Den Festvortrag hält der ehemalige Bundesaußenminister Fischer.