Staatskanzlei

Platzeck überreicht Verdienstorden an „Botschafterin deutscher Hochkultur“

veröffentlicht am 09.08.2007

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat der international renommierten Brandenburgischen Künstlerin und Professorin Adele Stolte-Iwer am Donnerstag in Potsdam das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt. Die Auszeichnung war ihr von Bundespräsident Horst Köhler im März 2007 verliehen worden. „Außergewöhnliche Menschen verdienen eine außergewöhnliche Wertschätzung“, würdigte Platzeck die 74-Jährige bei einer Feier in der Staatskanzlei. Der Regierungschef hob besonders die musikalischen und musikpädagogischen Verdienste von Frau Stolte-Iwer hervor, deren Spezialgebiet Interpretationen der Werke von Bach sind. Platzeck bezeichnete Adele Stolte-Iwer, die in Sperenberg (Teltow-Fläming) geboren wurde, als eine der „profiliertesten Konzert- und Oratoriensängerinnen ihrer Generation“. Zudem habe sie es als Honorarprofessorin und Lehrbeauftragte an der Berliner Universität der Künste zwischen 1992 und 2005 vor allem ausländischen Studierenden leicht gemacht, den Zugang zu deutscher Musik und Sprache zu finden. Platzeck würdigte außerdem das internationale Engagement Stolte-Iwers vor der politischen Wende in der DDR. Ihre musikerzieherische Ausstrahlungskraft dies- und jenseits der Grenzen Deutschlands habe sie zu einer „Botschafterin deutscher Hochkultur“ gemacht. Frau Stolte-Iwer hat es laut Platzeck vermocht, „Grenzen mit Hilfe von Musik zu überwinden, als noch Mauern und Stacheldraht die Menschen in Europa voneinander trennten“. Zu DDR-Zeiten sei ihr Name vor allem in Westdeutschland auch mit der Stadt Potsdam in Verbindung gebracht worden. „Eine bessere Botschafterin konnte und kann sich unsere Region nicht wünschen“, fügte Platzeck hinzu. Frau Stolte-Iwer wohnt und musiziert seit 1945 in Potsdam. Mit großem Engagement fördert sie Musiker in der Singakademie, dem Oratorienchor und der Kantorei an der Erlöserkirche. Dort ist sie auch Ehrenvorsitzende des Fördervereins. 1999 gründete sie den Neuen Kammerchor Potsdam.