Staatskanzlei

Ein neues Kapitel der Partnerschaft mit Centru – Brandenburg erntet Dank für Twinning-Projekt

veröffentlicht am 23.05.2007

Dem Land Brandenburg ist heute für seine Hilfe an die rumänische Region Centru bei der Vorbereitung des EU-Beitritts Rumäniens gedankt worden. „Ohne die umfangreiche Beratung durch brandenburgische Experten wäre unserer Region nicht so ein erfolgreicher Start gelungen. Wir haben viel gelernt und manches übernommen“, sagte der Direktor der Entwicklungsagentur Centru, Simion Cretu. Platzeck traf ihn sowie die sechs Präsidenten der Kreise von Centru am 3. Tag seines Rumänienbesuches. Die so genannten Twinning-Projekte zwischen Brandenburg und Centru erstreckten sich bislang auf die Zeiträume 2002/2003 und 2004 bis 2006. Schwerpunkt war die Unterstützung bei der Regionalentwicklung. Dazu wurden mehr als 20 Experten für Kurzzeiträume sowie Dr. Birgit Schliewenz für drei Jahre nach Centru entsandt. Platzeck betonte: „Brandenburg hat in den zurückliegenden Jahren den Partnern in Centru seine Erfahrungen bei der Umwandlung in eine demokratische Gesellschaft vermittelt. Jetzt bekommen wir dies mit Vertrauen vergolten. Vertrauen ist heute in Rumänien das wichtigste Gut.“ Von der brandenburgischen Verwaltungshilfe profitiert beispielweise die Potsdamer Beratungsfirma Asenticon AG. Deren heutiger Geschäftsführer Klaas Vollbrecht war entsandter Experte und wurde danach in die Finanzplanung des Flughafens Hermannstadt einbezogen. Heute hat sein Unternehmen eine Zweigstelle in Centru, von deren Arbeit auch der Potsdamer Hauptsitz profitiert. In den Gesprächen wurde Brandenburg gebeten, sich insbesondere weiter in die Entwicklung des Tourismus, in die Organisation der Verwaltung und in den Bereich Recycling und Versorgung einzubringen. So wurde der in Lübbenau ansässigen TVF Thyssen-VEAG-Flächenrecycling GmbH das Angebot unterbreitet, sich an der Sanierung eines schwermetallverseuchten Areals zu beteiligen. Gleichzeitig wurde in den Gesprächen der große Erneuerungsbedarf offenbar. Allein im Kreis Hermannstadt verfügen lediglich 21 der 163 Städte und Dörfer über eine zentrale Trinkwasserversorgung. Von der rasanten Entwicklung in Europas Kulturhauptstadt Sibiu überzeugte sich Platzeck während eines Stadtrundgangs. Der Ministerpräsident zeigte sich beeindruckt von der Aufbruchstimmung, den Entwicklungsfortschritten und nicht zuletzt von der sanierten Innenstadt. 100 Millionen Euro wurden hier investiert. Platzeck resümierte: „Die Zeit des Beschnupperns ist vorbei, wir können ein weiteres gutes Kapitel der Partnerschaft zwischen der Region Centru und Brandenburg aufschlagen.“Hinweis für die Redaktionen: Bilder vom Stadtrundgang des Ministerpräsidenten in Sibiu sind über die Nachrichtenagentur dpa abrufbar.