Staatskanzlei

Platzeck fordert mehr Anstrengungen beim Ausbau der Luft- und Raumfahrtindustrie

veröffentlicht am 08.05.2007

Ministerpräsident Matthias Platzeck ruft zu verstärkten Anstrengungen beim Ausbau der Luft- und Raumfahrtindustrie in der Region auf. Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in Berlin-Brandenburg müssten noch „mehr tun“, sagte Platzeck auf einer Festveranstaltung zum Tag der Luft- und Raumfahrt in Berlin und Brandenburg am Dienstag in Wildau. Die Branche in der Region habe ihre Potenziale noch nicht ausgeschöpft. Der Ministerpräsident erklärte: „Wir müssen die Branchennetzwerke ausbauen, mehr Fachkräfte ausbilden und die notwendige Infrastruktur bereitstellen“. Mit diesen Investitionen lasse sich das Umsatzvolumen versiebenfachen. Platzeck sieht die Chance, dass die Hauptstadtregion ein Kompetenzzentrum für Antriebssysteme und Satellitentechnik wird. Berlin-Brandenburg könne in den nächsten Jahren in den Bereichen Entwicklung und Produktion von Antriebssystemen sowie Triebwerkswartung „noch stärker“ werden. Dies werde aber nur dann erreicht, wenn Unternehmen gut ausgebildetes Personal vorfänden. Für die ingenieurtechnischen und naturwissenschaftlichen Studiengänge würden mehr Studierende dringend benötigt. Zusätzlich müssten Spitzenkräfte angelockt werden. Unter anderem dazu solle in Brandenburg der „Tag des offenen Unternehmens“ am 12. Mai einen Beitrag leisten. Der Regierungschef verwies auf die politischen Prioritäten der Landesregierung für die nächsten Jahre. Investiert werde besonders in Bildung, Forschung und Wissenschaft. So sei geplant, dass diese Felder im Etat 2008/2009 mehr Geld erhielten. Allerdings hätten Berlin und Brandenburg noch keine gemeinsame Hochschulplanung. Es könne jedoch nicht sein, dass die beiden Länder um kluge Köpfe konkurrierten und dabei gemeinsames Potenzial verschenkten, merkte Platzeck an. Bei der Veranstaltung wurde auch der Lilienthalpreis für innovative und marktreife Produkte verliehen. Die Auszeichnung ging an die CyrowSnow GmbH in Berlin für einen CO2-Schneestrahl-Trolley. Den erstmals ausgelobten Sonderpreis Flughafen erhielten das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Berlin-Adlershof, für einen Terahertz-Scanner und die Karp GmbH in Königs Wusterhausen für eine Intelligente Sicherheitslogistik für Flughäfen.