Staatskanzlei

Umweltpartnerschaft Brandenburg: Kooperation zwischen Land und Wirtschaft wird fortgesetzt

veröffentlicht am 08.03.2016

Umweltminister Jörg Vogelsänger und Wirtschaftsminister Albrecht Gerber sowie Vertreter der Spitzenverbände der Brandenburger Wirtschaft haben heute in Potsdam die neue Vereinbarung zur Umweltpartnerschaft unterzeichnet. Für die Unternehmensverbände Berlin und Brandenburg e.V. unterschrieben dessen Geschäftsführer Sven Weickert, für die Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern Ulrich Müller (Präsident der IHK Ostbrandenburg) und sowie der Geschäftsführer des Handwerkkammertags Land Brandenburg Ralph Bührig die Kooperationsvereinbarung. Von der Umweltpartnerschaft Brandenburg sollen Bürger, Wirtschaft und Verwaltung profitieren. Die heute abgeschlossene Vereinbarung sieht vor, in den kommenden Jahren die Kooperation beim Umweltrecht, beim Klimaschutz und in Fragen einer nachhaltigen Ressourcennutzung fortzuführen und die Netzwerkfunktion und damit die Vorbildwirkung der Partnerschaft deutlich zu verbessern. Die gezielte Förderung und Honorierung von anspruchsvollen Umweltleistungen kann die betriebliche Ressourceneffizienz und damit Wettbewerbsfähigkeit bei Unternehmen optimieren. Das sichert den Erhalt von Arbeitsplätzen und schützt die Umwelt. Durch den Ausbau der Vollzugserleichterungen sowie zusätzliche Informations- und Veranstaltungsangebote durch die Landesregierung soll eine Teilnahme den Unternehmen auch praktische Vorteile bieten. Minister Vogelsänger betonte: Die Umweltpartnerschaft wurde 1999 von der Landesregierung und den Gremien der brandenburgischen Wirtschaft begründet und war auf die Dauer einer Legislaturperiode angelegt; sie wird nunmehr als wichtiges Instrument der Umwelt- und Wirtschaftspolitik zum dritten Mal fortgeschrieben. In Richtung der Unternehmen gibt sie wichtige Impulse für eine umweltbewusste betriebliche Ressourcennutzung. So hat sich die Umweltpartnerschaft als Ausdruck einer kooperativen Umweltpolitik in den vergangenen 16 Jahren gut bewährt. Die heute abgeschlossene Vereinbarung bildet für die Fortsetzung und Weiterentwicklung dieses Kooperationsprojekts einen optimalen inhaltlichen Rahmen.“ Minister Gerber hob hervor, dass die Umweltpartnerschaft einen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Brandenburg leiste: „Ich freue mich, dass mit der Umweltpartnerschaft die Wirtschaft frühzeitig in geplante Umweltgesetzgebungsprozesse eingebunden ist. Ressourceneffizientes und umweltbewusstes Wirtschaften hilft den Unternehmen, ihre Betriebskosten zu senken und ihre Marktchancen zu verbessern. Und es hilft uns, die ambitionierten Ziele unserer Energiestrategie 2030 zu erreichen.“ Unternehmen seien mehr und mehr dazu verpflichtet, gegenüber ihren Kunden und in der Lieferkette ihre Umweltleistung zu dokumentieren, so Gerber weiter. „Deshalb wurde im Rahmen der Umweltpartnerschaft das Brandenburger Umweltsiegel geschaffen, das von den Kammern vergeben wird. Bei unserer gewerblichen Förderung honorieren wir dieses Siegel.“ IHK-Präsident Ulrich Müller: „Seit 20 Jahren nehmen auch Brandenburger Unternehmen am Europäischen Umweltmanagementsystem EMAS teil. Sie übernehmen damit Verantwortung für die Gesellschaft und sind innovative Impulsgeber für eine nachhaltige Wirtschaft. Über die Plattform Umweltpartnerschaft kann das hier vorhandene Expertenwissen in die Gestaltung einer modernen Umweltpolitik eingebracht werden.“ Ralph Bührig, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam: „Die Umweltpartnerschaft Brandenburg ist ein zentrales Netzwerk für den Austausch zwischen unseren Betrieben und den umweltpolitischen Akteuren des Landes. Deshalb begrüßt das Handwerk die Fortsetzung dieser Partnerschaft. Gerade das daran geknüpfte Brandenburger Umweltsiegel ist ein wichtiges Instrument, den betrieblichen Umweltschutz im Handwerk zu forcieren.“ UVB-Geschäftsführer Sven Weickert: „Die letzten 15 Jahre haben gezeigt, dass Wirtschafts- und Umweltpolitik gut vereinbar sind. Viele Unternehmen - auch in der Industrie - erzielen mittlerweile einen großen Teil ihrer Umsätze mit Umwelttechnologien. Allerdings benötigen die Unternehmen verlässliche Rahmenbedingungen, sowohl in der Umwelt- als auch in der Energiepolitik. Beide dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden - das zeigt die kurzfristige Entscheidung zur Abschaltung von Braunkohlekraftwerken, welche die Lausitz-Region wirtschaftlich besonders hart trifft."