Staatskanzlei

Motivieren fürs Ehrenamt – Junge Leute werben Gleichaltrige – Projekt „Ehre + Amt“ ist „Demografie-Beispiel“

veröffentlicht am 30.10.2015

Auszeichnung
Auszeichnung des Projekts durch den Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Rudolf Zeeb

Die Staatskanzlei hat heute in Potsdam die Initiative „Ehre + Amt“ des Landjugendrings Brandenburg als „Demografie-Beispiel“ gewürdigt. Das Projekt beschäftigt sich mit der Erforschung und Förderung ehrenamtlichen Engagements Jugendlicher in Brandenburg.  Der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Rudolf Zeeb, überreichte die Auszeichnung zum Abschluss eines Workshops in der Landeshauptstadt. Dabei würdigte er die Bemühungen, mehr junge Menschen für ein Ehrenamt zu gewinnen.

Zeeb betonte: „Das Projekt setzt genau an der richtigen Stelle an. Wer könnte Jugendliche besser für ein ehrenamtliches Engagement motivieren als Gleichaltrige? Das geht umso besser, wenn sie wie hier auch soziale Medien als angesagte Kommunikationskanäle gerade junger Leute nutzen. Das Werben bei Jugendlichen für ein Ehrenamt ist nicht nur für das Gemeinwesen ein Gewinn. Aktiven bringt der freiwillige Einsatz in verschiedenen Bereichen viel: Sie übernehmen Verantwortung, wachsen an ihren Aufgaben, gewinnen Kenntnisse und Selbstvertrauen. Zudem bindet ein solches Engagement an die Heimat.“   

Auszeichnung
Die Aktiven mit dem Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Rudolf Zeeb

An dem Workshop als Bestandteil der Initiative „Ehre + Amt“ hatten zehn Inhaber der Jugendleiter/In-Card (Juleica) aus ganz Brandenburg teilgenommen. Ein Großteil der nicht kommerziellen Angebote in der Jugendarbeit, darunter bei der Feuerwehr, in Sportvereinen und Jugendfreizeiten, wird in Brandenburg durch ehrenamtliche Jugendleiter/innen ermöglicht. Der bundesweite gültige Ausweis Juleica dient als Nachweis einer Qualifizierung in diesem Bereich sowie zur Anerkennung des freiwilligen Engagements.

Der Workshop in Potsdam war von der Fachstelle Juleica des Landesjugendrings organisiert worden. Während der einwöchigen Werkstattarbeit trugen die Jugendlichen unter professioneller Begleitung durch die Autorin Antonia Isabelle Weisz und die Crew des Filmemachers Witja Frank Motive für ihr Engagement zusammen, die sie in Texten, Bildern und einer Präsentation umsetzten. Daraus entstand ein Imagefilm für Juleica, der über YouTube, die Homepage des Landesjugendringes und über die Juleica Community verbreitet werden soll. Die Forschungsergebnisse werden in einem Booklet publiziert.

Julia Riedel von der Fachstelle der Juleica begründet das Projekt:  „Die jungen Menschen gehen hier der Frage nach ‚Warum engagierte ich mich?‘ Dabei lernen sie sich selbst, ihre Geschichten und Motive verstehen und setzen ihre Erkenntnisse in künstlerischer Form um. Diese Arbeiten helfen anderen Jugendlichen, individuelle Antworten zu finden. Und sie helfen uns als Gesellschaft, in Gemeinschaft mit Jung und Alt zu konstruktiven Lösungen und Haltungen zu kommen,  um unsere Lebenswelt gerade mit den Herausforderungen der Zeit von Flüchtlingsdebatte bis zur Arbeitswelt 4.0 zu meistern.“

Der Workshop ist nur ein Teil des Projektes „Ehre + Amt“. Die Ergebnisse fließen auch in die Arbeit der Träger ein, die Jugendliche für das Ehrenamt fit machen. Der Ausweis Juleica wird in Brandenburg von der gleichnamigen Fachstelle des Landesjugendrings oder von Jugendämtern ausgegeben. Die rund 1.600 brandenburgischen Inhaber haben hierfür eine praktische und theoretische Schulung absolviert.

Die Premiere für den während des Workshops gestalteten Imagefilm findet heute im Atelier freiLand Potsdam (Friedrich-Engels-Str. 22) um 19.00 Uhr statt. Zudem ist dort die flankierende Ausstellung „Work in Progress“ zu sehen. Gäste und Medienvertreter sind herzlich willkommen.

Die Initiative „Ehre + Amt“ des Landjugendrings Brandenburg ist ein weiteres Beispiel auf dem „Marktplatz der Möglichkeiten“, mit dem die Staatskanzlei innovative, nachahmenswerte Initiativen im Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels vorstellt. Die jeweiligen Demografie-Beispiele werden im Rahmen des Internetauftritts „Marktplatz der Möglichkeiten“ unter www.demografie.brandenburg.de veröffentlicht.