Staatskanzlei

Land stellt 1.800 Beschäftigte in 2015 unbefristet neu ein – 450 Lehrerinnen und Lehrer zusätzlich

veröffentlicht am 23.06.2015

Das Land Brandenburg wird in diesem Jahr bis zu 1.800 Beschäftigte unbefristet neu einstellen. Das beschloss das Kabinett auf seiner heutigen Sitzung. Damit sollen nicht nur altersbedingt ausscheidende Beschäftigte ersetzt, sondern auch der Generationswechsel in der Landesverwaltung fortgeführt und politisch prioritäre Bereiche wie Bildung personell gestärkt werden. Finanzminister Christian Görke sagte: „Mit der Kabinettsentscheidung sind auch im sechsten Jahr in Folge wieder erhebliche Einstellungsmöglichkeiten für die Landesverwaltung geschaffen worden. 2015 kann erneut ein Einstellungsrekord erreicht werden. Mit bis zu 1.800 haben wir rund 350 Einstellungen mehr geplant als noch im vergangenen Jahr.“ Er hob zugleich hervor, dass das Land aktuell rund 2.500 Anwärter sowie Azubis ausbildet und Nachwuchskräfte auch weiterhin fördern wird.

Der Minister verwies darauf, dass unbefristete Neueinstellungen besonders bei Lehrerinnen und Lehrern, im Polizeivollzugsdienst, in der Steuerverwaltung sowie in der Justiz vorgesehen seien. „So wird das Land rund 450 Lehrerinnen und Lehrer mehr einstellen als den Landesdienst altersbedingt in diesem Jahr verlassen werden“, hob Görke hervor.

Ferner seien in der Steuerverwaltung, insbesondere den Finanzämtern, 83 Neueinstellungen geplant. Auch der Bereich der staatlichen Infrastruktur – zu dem neben der Straßen- und Verkehrsverwaltung unter anderem auch Deichbau/Hochwasserschutz und die Wasserwirtschaft gehören – solle mit neuen Beschäftigten verstärkt werden. Neuzugänge werde es auch für die Gesundheitsverwaltung und die Erstaufnahme und Betreuung von Flüchtlingen geben. Hinzu kämen Einstellungen an den Universitäten und Hochschulen sowie befristete Einstellungsmöglichkeiten. Spezielle Nachwuchsstellen seien für 116 Frauen und Männer reserviert, so der Minister.

Görke betonte: „Wir gestalten den Generationswechsel im öffentlichen Dienst. Seit 2010 hat das Land insgesamt rund 4.850 Beschäftigte neu und dauerhaft eingestellt. Angesichts des demografischen Wandels und für die Leistungsfähigkeit unserer Landesverwaltung ist es richtig, dass wir wieder mehr Menschen ausbilden und im Rahmen verfügbarer Mittel auch einstellen. In den vergangenen fünf Jahren haben wir kontinuierlich die notwendigen Anpassungen im Stellenbestand der Landesverwaltung durchgeführt und so für die Zukunftsfähigkeit unseres Öffentlichen Dienstes gesorgt. Ich freue mich besonders, dass wir qualifizierten jungen Menschen attraktive und sichere Berufsperspektiven in Brandenburg bieten und sie für unsere Landesverwaltung gewinnen können. Wir werden auch weiterhin Nachwuchskräfte fördern.“

Neben den bis zu 1.800 Neueinstellungen in diesem Jahr bildet das Land Brandenburg derzeit rund 2.500 Anwärterinnen und Anwärter sowie Auszubildende aus. „Wer Fachkräfte braucht, muss auch dafür sorgen, dass sie rechtzeitig vorhanden sind. Dieser Pflicht kommt das Land Brandenburg nach. Derzeit bilden wir rund 900 Studienreferendarinnen und -referendare sowie Lehramtsanwärterinnen und -anwärter, 810 Anwärterinnen und Anwärter bei der Polizei und weitere 192 in der Finanzverwaltung aus. Damit sichern wir schon heute, dass auch zukünftig die Arbeit in der gewohnten Qualität sichergestellt werden kann“, sagte der Minister. Dies gelte nicht nur für die Bereiche Schule, Polizei und Finanzverwaltung. Das Land bilde aktuell beispielsweise auch 103 Auszubildende an den Universitäten und Hochschulen des Landes, 67 Straßenwärterinnen und -wärter beim Landesbetrieb für Straßenwesen und 52 Justizfachangestellte bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften aus.

Übersicht: Dauerhafte Neueinstellungen in der Landesverwaltung 2010-2015

Übersicht: Dauerhafte Neueinstellungen in der Landesverwaltung 2010-2015

Hintergrund:
Die Landesregierung hat mit der aktualisierten Personalbedarfsplanung 2018 beschlossen, die Stellenzahl in der Landesverwaltung von derzeit rund 47.000 auf rund 45.100 zum Ende des Jahres 2018 zu reduzieren. Trotz dieses Stellenrückgangs sind jährlich zahlreiche Neueinstellungen notwendig, da eine große Zahl von Beschäftigten altersbedingt ausscheidet.

Ein Teil der Neueinstellungen entfällt wie in den Vorjahren auf die Nachwuchsstellen, die den Alterungsprozess in der Landesverwaltung dämpfen sollen. Gegenüber Nachbesetzungen besteht dabei der Vorteil, dass Berufseinsteigerinnen und -einsteiger ihre Arbeit parallel zu den bisherigen Stelleninhaberinnen und -inhabern antreten können. So können Kenntnisse und Erfahrungen weitergegeben und somit ein optimaler Wissenstransfer gesichert werden. Neue Nachwuchsstellen wird es beispielsweise für die Polizei, die Gerichtsbarkeiten und Staatsanwaltschaften, die Umwelt- und Straßenverwaltung, die Universitäten und Hochschulen sowie den Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) sowie in vielen Ministerialbereichen geben.