Staatskanzlei

Wissenschaftseinrichtungen aus Brandenburg und Shanghai vernetzen sich

Woidke: Deutsch-chinesische Bildungsbrücke wächst

veröffentlicht am 01.06.2015

Brandenburg und die chinesische 20-Millionen-Metropole Shanghai wollen künftig noch enger in Wissenschaft und Forschung zusammenarbeiten. In Anwesenheit von Ministerpräsident Dietmar Woidke wurden heute in der Industriestadt entsprechende Vereinbarungen unterzeichnet. Aus Brandenburg setzten Vertreter des Potsdamer Hasso Plattner Instituts (HPI) und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) ihre Unterschriften unter die Dokumente. Zudem wurde eine Bildungsplattform der Vereinten Nationen eröffnet, an der auch das HPI mitwirkt. Woidke betonte: „Die jüngsten Vereinbarungen tragen zum grenzüberschreitenden Wissensaustausch bei. Sie sind Teil einer Bildungsbrücke zwischen China und Deutschland, die seit Jahren wächst. Und in Shanghai ist heute noch einmal ganz deutlich geworden, dass gerade auch Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen aus Brandenburg einen guten Ruf und hohe Wertschätzung in China genießen. Das weitere Bündeln der Kräfte wird von beiderseitigem Vorteil sein.“ Woidke weiter: „Bildung ist heute d e r zentrale Entwicklungs- und Wohlstandsfaktor. Das gilt für den Einzelnen, aber auch für die Volkswirtschaft insgesamt, die von qualifizierten Arbeitskräften und mehr Know-How profitiert. Denn das sind entscheidende Faktoren für die Innovationsfähigkeit, die heute ein globaler Wettbewerbsvorteil ist.“ Die Bildungsplattform „openUNE.cn“ wurde vom Hasso-Plattner-Institut (HPI) und dem High-tech-Unternehmen Shanghai Guofu Guangqi Cloud Computing Co., Ltd für die UN-Organisation UNITAR (United Nations Institute for Training and Research) kreiert. Sie bietet eine Vielzahl von Massive Open Online Courses (MOOC) vorwiegend zum Thema Industrie 4.0. An diesen Kursen können über das Internet zehntausende Menschen gleichzeitig teilnehmen. Die MOOCs sind kostenfrei und ohne formelle institutionelle Hürden zugänglich. Das HPI pflegt seit Jahren enge Beziehungen mit China in Forschung und Lehre. Das wurde durch die heute erfolgte Unterzeichnung der Veinbarung „Innovations Lab“ weiter untermauert. Die Vereinbarung bildet den Rahmen für die laufenden Innovations-Projekte von HPI und dem High-tech-Unternehmen. Darunter sind MOOC-Plattformen (u.a. openUNE.cn, openHPI.cn, openSAP.cn), e-Learning und das Tele-Board-Projekt. Mit dem Tele-Board-Projekt können über große Distanzen getrennte Teams „virtuell“ in einen Raum geholt werden In Shanghai wurden zudem die Unterschriften unter einen Rahmenvertrag zwischen der BTU und der East China University of Science and Technology gesetzt. Das Dokument bildet die Grundlage für die Zusammenarbeit in der Forschung sowie für den Austausch von Studierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Am (morgigen) Dienstag wird Woidke in Peking politische Gespräche führen.