Staatskanzlei

Woidke: Kinder von Migranten benötigen bessere Ausbildungsplatzchancen – Rede auf Integrationsgipfel

veröffentlicht am 01.12.2014

Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK), Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke, spricht sich für einen erleichterten Zugang für Kinder von Migranten zum Ausbildungsmarkt aus. „Die duale Ausbildung muss unserer gesellschaftlichen Realität Rechnung tragen“, sagte Woidke auf dem Integrationsgipfel am Montag in Berlin. Dies sei für die Zukunftsfähigkeit der Bundesländer im Hinblick auf den demografischen Wandel und die Fachkräftesicherung ganz entscheidend. Woidke appellierte an die Betriebe, ihre Ausbildungsbereitschaft insgesamt zu überdenken. Der Ministerpräsident: „Wir dürfen es nicht zulassen, dass das Potenzial junger Menschen mit Migrationshintergrund verschenkt wird. Außerdem ist die duale Ausbildung auch eine zentrale Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und somit für ein selbstbestimmtes, gleichberechtigtes Leben.“ Aus Sicht der Länder sei die Zahl der ausbildenden Betriebe noch zu gering, betonte Woidke. Vielmehr müssten die Unternehmen um jeden Schulabgänger ringen, wenn sie ihren Fachkräftebestand sichern wollten. Woidke sagte: „Wir brauchen mehr Ausbildungsplätze. Dafür müssen Schulen, Unternehmen, Arbeitsagenturen, Kammern und Gewerkschaften noch viel stärker an einem Strang ziehen.“ Für Woidke ist es ferner sehr wichtig, dass Betriebe und Bewerber zukünftig besser zueinander passen. Eine gute Berufsvorbereitung spiele hierfür eine ebenso zentrale Rolle wie die gezielte Förderung und Begleitung der Jugendlichen durch die Ausbildungsbetriebe.