Staatskanzlei

Gedenken am Volkstrauertag – Platzeck:
Gegen das Vergessen und Verdrängen

veröffentlicht am 18.11.2012

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat am Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. „Das Innehalten, das stille Gedenken am Volkstrauertag sind wichtige Zeichen gegen Vergessen und Verdrängen“, mahnte der Ministerpräsident heute bei einer Gedenkzeremonie des Volksbundes der Deutschen Kriegsgräberfürsorge in Potsdam. Aus der Vergangenheit müsse man Lehren ziehen, die in Zeiten der europäischen Schuldenkrise Gültigkeit behielten. „Es geht um ein europäisches Miteinander und nicht um ein nationales Gegeneinander. Nur so kann es ein gemeinsames Europa des Friedens geben.“ Platzeck weiter: „Der Volkstrauertag ist mit einem klaren moralischen Handlungsauftrag verbunden: Wir dürfen nie damit aufhören, nach Mitteln zu suchen, die unselige Folge von Gewalt und Gegengewalt zu durchbrechen. Misstrauen darf nicht mit Misstrauen beantwortet werden und Gewalt nicht mit Gewalt. Nur so ist es möglich, heute in einem gemeinsamen Europa des Friedens zu leben.“ Der Volksbund leistet laut Platzeck einen wichtigen Beitrag gegen das Vergessen und für die Versöhnung. Insgesamt werden die Gräber von etwa 2 Millionen Kriegstoten auf über 800 Friedhöfen durch die Deutsche Kriegsgräberfürsorge gepflegt. „Auch wenn manche Wunde inzwischen verheilt ist, die Narben bleiben. Sie bleiben auf der Seele derer, die das schwärzeste Stück europäischer Geschichte erlebt und überlebt haben“, erinnerte der Ministerpräsident.