Staatskanzlei

Landesregierung gibt grünes Licht zur weiteren
Erforschung von Diabeteserkrankungen

Zu den Ergebnissen der Kabinettssitzung teilt Regierungssprecher Thomas Braune mit:

veröffentlicht am 06.03.2012

Die Landesregierung hat am Dienstag ein Abkommen zur Förderung der Diabetesforschung in Brandenburg beschlossen. Auf Vorlage des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur stimmte das Kabinett der Förderung des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) zu und stellte damit zugleich die Beteiligung des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) am DZD bis 2015 sicher. Drei Abteilungen des DIfE sind in das länderübergreifende Forschungsprojekt einbezogen: Experimentelle Diabetologie, Klinische Ernährung und Molekulare Epidemologie. Durch das Abkommen sollen entsprechende Forschungsprojekte des DIfE über den Förderzeitraum bis 2015 mit 14 Millionen Euro gefördert werden. Der Bundesanteil daran beträgt 90, der des Landes Brandenburg 10 Prozent. Forschungsministerin Sabine Kunst sagte: „Für die Forschungslandschaft in Brandenburg ist die Beteiligung des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung an diesem überregionalen Projekt sehr berechtigt und ein großer Erfolg. Das unterstreicht die exzellente Forschungsqualität des Instituts“. Das brandenburgische Institut ist unter anderem an einer klinischen Studie beteiligt, in der die Wirkung unterschiedlicher Diäten auf die Insulinwirkung im Körper, die Insulinfreisetzung sowie den Fettgehalt der Leber und die Fettverteilung von Patienten mit Typ-2-Diabetes (Zuckerkrankheit) untersucht wird. Weiterhin werden die Auswirkungen von Umwelt, Lebensstil und Genen auf die Entstehung des Typ-2-Diabetes in großen Langzeit-Bevölkerungsstudien wie der EPIC-Potsdam-Studie erforscht. Das DZD entwickelt individualisierte Strategien, die eine frühzeitige Erkennung des Krankheitsrisikos und die Vermeidung der Diabetes-Erkrankung und ihrer Folgen ermöglichen. Weiterhin sollen maßgeschneiderte Therapien entwickelt werden, die das Fortschreiten der Krankheit aufhalten und zu einer Verbesserung der Patientenversorgung führen. Hierzu ist die genaue Erforschung der Ursachen von entscheidender Bedeutung. Am länderübergreifenden DZD wirken fünf Partner mit. Neben dem Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke gehören das Helmholtz Zentrum München für Gesundheit und Umwelt, das Deutsche Diabetes-Zentrum in Düsseldorf, die Universität Tübingen sowie das Universitätsklinikum Dresden dazu. Sitz der Geschäftsstelle ist München.