Staatskanzlei

Ladenöffnungszeiten in Brandenburg werden überprüft

veröffentlicht am 19.01.2010

Die Landesregierung will nach Worten von Ministerpräsident Matthias Platzeck die brandenburgischen Ladenöffnungszeiten überprüfen. Das kündigte Platzeck heute beim Neujahrsempfang des Einzelhandelsverbandes Berlin-Brandenburg in Potsdam an. „Wir werden prüfen, was das Urteil des Bundesverfassungsgerichts für uns in Brandenburg bedeutet. Mein Ziel ist dabei, dass es gelingt, uns eng mit Berlin abzustimmen, da wir ein gemeinsamer Wirtschaftsraum sind“, sagte Platzeck. Insgesamt muss nach Einschätzung Platzecks die wirtschaftliche Lage im brandenburgischen Handel sehr differenziert betrachtet werden. „Je nach Ort und Branche sind die Auswirkungen der allgemeinen Wirtschaftskrise ganz unterschiedlich“, sagte der Ministerpräsident. In der Hauptstadt und im Speckgürtel scheine man die Umsatzrückgänge etwas leichter zu verkraften als in den Berlin-fernen Regionen. Innerhalb Brandenburgs verzeichne der Süden größere Schwierigkeiten als der Norden. Im einem Schwedter Einkaufscenter beispielsweise floriere das Geschäft – auch dank wachsender Nachfrage aus Polen. Als positiv für den Handel in der Region wertete der Ministerpräsident die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. „Die Kaufkraft in der Region hängt natürlich an der Arbeitsmarktsituation – und die ist zum Glück nicht so dramatisch, wie wir vor einem Jahr befürchtet hatten. In Brandenburg hat die Beschäftigung 2009, über alle Branchen betrachtet, sogar zugenommen“, sagte Platzeck. Diese Löhne und Gehälter kämen dem Handel als Kaufkraft zugute. Nachdrücklich warb der Ministerpräsident vor den Verbandsmitgliedern für die Fachkräftesicherung durch die Betriebe. Denn die Qualität der Fachkräfte bestimme den Umsatz entscheidend mit. Angesichts des demografischen Wandels sei es eine permanente Aufgabe, sich um den Branchennachwuchs zu kümmern. Dazu gehöre auch eine vernünftige, menschenwürdige Bezahlung. Leiharbeit dürfe nicht für Dumpinglöhne missbraucht werden.