Staatskanzlei

Platzeck in Videobotschaft: Geistige Nachfolger der Brandstifter von 1939 nicht in Parlamente wählen

veröffentlicht am 31.08.2009

Ministerpräsident Matthias Platzeck mahnt vor dem morgigen 70. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges, den geistigen Nachfolgern der Nationalsozialisten den Einzug in die Parlamente zu verwehren. „Wir Brandenburger richten uns gegen Kräfte, die aus all dem nichts gelernt haben. Parteien, welche die Brandstifter von 1939 zum Vorbild haben, die Demokratie untergraben, Menschen als minderwertig diffamieren und Hass verbreiten, haben in unseren Parlamenten nichts zu suchen“, sagt Platzeck in einer Videobotschaft. Er vertraue darauf, dass die Wählerinnen und Wähler mit ihrer Stimme für demokratische Parteien ein klares Zeichen setzen werden. Der Bevollmächtigte des Landes beim Bund und für Europaangelegeneheiten, Staatssekretär Dr. Gerd Harms, wird morgen in Zielona Góra an einer Gedenkveranstaltung anlässlich der Jahrestages des deutschen Überfalls auf Polen und Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges teilnehmen und für das Land Brandenburg einen Kranz am Heldendenkmal niederlegen. Weiter formulierte der Ministerpräsident: „Die Vertreibungen gegen Kriegsende und der Verlust der Gebiete östlich von Oder und Neiße sind ohne die grausame deutsche Besatzungspolitik nicht verständlich.“ Im Wissen um diese besondere Sensibilität, die sich aus der deutsch-polnischen Geschichte ergebe, „verbietet sich heute jede Art von sogenannten Entschädigungsforderungen gegenüber dem polnischen Staat auf ehemaligen Besitz“, fährt der Ministerpräsident fort. „Wer dies tut, untergräbt die zahlreichen Bemühungen des Aufbaus einer partner- und freundschaftlichen Beziehung.“ Den gesamten Podcast finden Sie hier.