Staatskanzlei

Platzeck reist nach Israel und in die palästinensischen Autonomiegebiete – Gespräch mit Staatspräsident Peres

veröffentlicht am 14.03.2009

Ministerpräsident Matthias Platzeck reist vom 16. bis 19. März erneut nach Israel und in die palästinensischen Autonomiegebiete. Als erster deutscher Ministerpräsident kommt Platzeck nach der Parlamentswahl in Israel mit Staatspräsident Shimon Peres zusammen. Außerdem trifft Platzeck den Sondergesandten des Nahost-Quartetts, Tony Blair. Als erster Regierungschef eines deutschen Bundeslandes spricht Platzeck mit dem neuen Jerusalemer Bürgermeister Nir Barkat. Begleitet wird der Ministerpräsident von Europastaatssekretär Gerd Harms und einer Wirtschaftsdelegation. Bei seiner dritten Reise in die Region will Platzeck Erinnerungsprojekte besuchen und Wirtschaftskontakte zwischen Brandenburg und Israel voranbringen. In seiner Funktion als Zweiter Vorsitzender der Jerusalem Foundation Deutschland ist Platzeck auch bei der Einrichtung in Jerusalem zu Gast. Zum Auftakt des Besuchs der brandenburgischen Delegation am Montag sollen in Tel Aviv der Vorstandssprecher der Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH, Rainer Schwartz, und der Managing Director des Airports Ben Gurion, Zeev Sarig, im Beisein Platzecks eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnen. Am Dienstag besucht Platzeck in Jerusalem unter anderem Erinnerungsprojekte sowie die Jerusalem Foundation. In Anwesenheit ehemaliger Häftlinge und von Jugendlichen aus Schulen in Potsdam, Michendorf, Oranienburg und Senftenberg sowie Schülern der israelischen Partnerschulen präsentiert der Ministerpräsident ein Buch der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten über jüdische Frauen und Kinder im Konzentrationslager Ravensbrück. Staatssekretär Harms stellt das Schüler-Interviewprojekt „Häftlingsküche“ der Gedenkstätte Sachsenhausen vor. Für beide Initiativen stellte Platzeck insgesamt 2700 Euro Lottomittel zur Verfügung. Am Nachmittag stehen die Gespräche mit Peres und Barkat auf dem Programm. Der zweite Besuchstag endet mit einer Präsentation des deutschen Kinofilms „Die Welle“ durch das Medienboard Berlin- Brandenburg in der Cinematheque Jerusalem. Anschließend lädt Platzeck dort zu einem Empfang ein. Am Mittwoch fährt Platzeck in die palästinensischen Autonomiegebiete nach Ramallah. Dort besucht er die Firma „Pharma Care“ und spricht mit dem Inhaber und Vorsitzenden des palästinensischen Industrieverbandes, Bassem Khoury. Abends übergibt Platzeck eine Förderzusage des Landes über 25 000 Euro Lottomittel für ein Projekt zur Weiterbildung von Trauma-Therapeuten an Vertreter der Hope-Flowers-School Bethlehem im Westjordanland. Zum Abschluss seines Aufenthalts wird Platzeck am Donnerstag in der Jerusalemer Altstadt Architekturstudenten der Fachhochschule Potsdam treffen, die bei Ausgrabungen unter der Erlöserkirche ein Praktikum absolvieren. Die Arbeitsexkursion förderte das Land mit insgesamt 3900 Euro.