Staatskanzlei

Ministerpräsident Platzeck gratuliert Werner Otto zu seinem 95. Geburtstag

veröffentlicht am 13.08.2004

Am Freitag feiert der Versandhausgründer Werner Otto in seiner Geburtsstadt im Brandenburgischen Seelow am Oderbruch seinen 95. Geburtstag. Das Leben des heutigen Mäzens zahlreicher kultureller und sozialer Einrichtungen in Brandenburg, u.a. des Wiederaufbaus des Belvederes auf dem Pfingstberg in Potsdam und der Garnisonkirche, war nicht immer auf Rosen gebettet. Seine Mutter starb bald nach der Geburt. Seine Kindheit verbrachte er in Prenzlau. Das dortige Gymnasium musste er verlassen, weil der Vater das Schulgeld nicht mehr bezahlen konnte. Er entschied sich für eine kaufmännische Lehre in Angermünde, bevor er in der Nachkriegszeit mit großem Erfolg eines der ersten Versandhäuser der Bundesrepublik in Hamburg gründete. Ministerpräsident Matthias Platzeck gratuliert dem erfolgreichen Brandenburger mit folgenden Worten: „Brandenburg und Ihre Geburtsstadt Seelow, freuen sich über Ihren 95. Geburtstag. Es ist es mir eine Herzensangelegenheit, Ihnen zu diesem Ehrentag zu gratulieren. Ihre außerordentlichen unternehmerischen Erfolge sowie Ihr langjähriges überragendes Engagement im kulturellen, sozialen und medizinischen Bereich erfüllen mich mit großer Bewunderung und hohem Respekt. Ihre Ideen und Ihr Mut, Neues, noch nicht Bekanntes auszuprobieren, das Gespür für die Wünsche des Kunden, die Fähigkeit, all dies zu bündeln und umzusetzen, haben ohne Frage mit zum großen wirtschaftlichen Erfolg der Bundesrepublik beigetragen. Mit welcher Entschlossenheit Sie handeln, durfte ich mehrmals erleben. Besonders einprägsam war für mich unser erster gemeinsamer Besuch des Pfingstberges. Der Anblick des maroden Bauwerks hatte einen entscheidenden Satz aus Ihrem Munde zur Folge: „Ich stelle Geld zur Verfügung!“ Selten war die Stille, die hiernach in der idyllischen Umgebung eintrat, so laut. Das Belvedere erstrahlt nur wenige Jahre danach wieder in fast all seiner Pracht. Jubilare dürfen allgemein hin Geschenke erwarten. Aber auch diese Rolle interpretieren Sie überaus unkonventionell. Ihre Spende für die Orgel der Potsdamer Oberlinkirche anlässlich Ihres eigenen Geburtstages ist ein wahrer Beleg tiefster ethischer Verpflichtung und menschlicher Größe. Potsdam und die anderen Orte Brandenburgs, die Nutznießer Ihres Engagements werden durften, sind Ihnen sehr dankbar. Auch ich persönlich empfinde vor allem Dankbarkeit, Sie kennen gelernt zu haben und Sie als Gönner Brandenburgs zu wissen."