Staatskanzlei

Bundesregierung und Landesregierung Brandenburg gewähren Bürgschaft für satellitengestützten Geo-Informationsdienst in Brandenburg a. d. Havel

veröffentlicht am 13.05.2004

Der Koordinator für die Deutsche Luft- und Raumfahrt und Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Dr. Ditmar Staffelt, und der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Matthias Platzeck, geben die Gewährung einer Bürgschaft zum Aufbau eines satellitengestützten Geo-Informationsdienstes in Brandenburg bekannt. Die RapidEye AG aus München wird demnächst in der Stadt Brandenburg an der Havel mit dem Aufbau eines satellitengestützten Geo-Informationssystems beginnen. In enger Partnerschaft mit dem kanadischen Informationsdienstleistungs-Spezialisten MacDonald Dettwiler wird RapidEye fünf eigene Kleinsatelliten betreiben, deren Daten in Brandenburg empfangen und von dort aus für Kunden in aller Welt maßgeschneidert zur Verfügung stellen. Die Investition von RapidEye mit einem Volumen von mehr als 120 Mio. EURO wird in den nächsten Jahren rund 140 Arbeitsplätze schaffen und weit über den engeren Wirtschaftsraum Brandenburg hinaus positive Auswirkungen auf die Wirtschaftskraft und die Beschäftigung in den neuen Bundesländern haben. Der Bund und das Land Brandenburg sind überein gekommen, sich an der Finanzierung des Projektes mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe (GA) ‚Verbesserung der Regionalen Wirtschaftsstruktur‘ zu beteiligen und die Kreditverpflichtungen des Unternehmens mit einer Bürgschaft zu unterlegen. Einen weiteren Finanzierungsanteil übernimmt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Dr. Staffelt: "Durch das Vorhaben der RapidEye AG werden Brandenburg und die neuen Bundesländer insgesamt - nicht zuletzt auch mit maßgeblicher Unterstützung des Bundes - als dritte Säule der deutschen Luft- und Raumfahrtstandorte national und international gestärkt. Diese Investition wird weit über den engeren Wirtschaftsraum Brandenburg hinaus positive Akzente setzen und weiteren ostdeutschen Unternehmen Gelegenheit geben, ihre hohe Leistungsfähigkeit z.B. in der Fertigung von Hochleistungskameras für den Weltraumeinsatz zu unterstreichen. Das Projekt ist ein wichtiger Beitrag im Rahmen der Anfang März 2004 von Bund, Ländern, Wirtschaft und Wissenschaft ins Leben gerufenen "Gemeinsamen Initiative für einen starken Luft- und Raumfahrtstandort Ostdeutschland". Ministerpräsident Platzeck: "Ich bin hocherfreut über die Entscheidung der RapidEye AG für den Standort Brandenburg und danke der Bundesregierung und insbesondere Staatssekretär Staffelt für das diesbezügliche Engagement. Diese gute Nachricht kommt gerade zu dem Zeitpunkt, zu dem die ILA das Augenmerk einer internationalen Öffentlichkeit ohnehin auf den Luft- und Raumfahrstandort Berlin-Brandenburg lenkt. Sie unterstreicht die erheblichen Wachstumsprognosen, die uns Fachleute soeben erst in einer Studie bescheinigt haben. Die Ansiedlung der RapidEye AG ist ein weiterer wichtiger Baustein auf unserem Weg, zu einem bedeutenden großen Luft- und Raumfahrtstandort in Deutschland zu werden. Neben der ‚klassischen’ Luftfahrt gehört der Bereich ‚Raumfahrt’ zu den forschungs- und technologieintensivsten Wirtschaftsbereichen. Die Entscheidung zeigt, dass die Landesregierung bei der Schwerpunktsetzung im Bereich der Wirtschafts- und Forschungsförderung auf dem richtigen Weg ist und dass der Standort Brandenburg auch für raumfahrtgestützte Dienstleistungen attraktiv ist."