Staatskanzlei

Stimme des Ostens und Brückenbauerin

Zum 2. Todestag von Regine Hildebrandt
erklärt der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck:

veröffentlicht am 25.11.2003

„Am Mittwoch jährt sich zum zweiten Mal der Tag, an dem Regine Hildebrandt ihrer schweren Krankheit erlag. Mit ihr verloren wir eine Frau, die unser Land geprägt hat wie keine Andere. Regine Hildebrandt hat alles, was sie getan hat, mit Herz und aus voller Überzeugung getan. Das haben die Menschen in ganz Deutschland gespürt und deshalb haben sie sie geliebt. Temperamentvoll und in ihrer unverblümten Sprache hat sie bis zuletzt Brücken gebaut zwischen Ost und West, Menschen aktiviert und angespornt. Regine Hildebrandt hat wie keine andere dabei den Ostdeutschen eine kraftvolle und unverwechselbare Stimme gegeben, aber auch und vor allem Selbstbewusstsein, sich im vereinigten Deutschland zurechtzufinden und zu behaupten. Das Erbe Regine Hildebrandts anzunehmen bedeutet, in der Politik für mehr Geradlinig-keit und Ehrlichkeit zu sorgen. Es bedeutet auch, für Solidarität und Ausgleich zwischen Ost- und Westdeutschen einzutreten, aufeinander zu zugehen und sich um die beste Lösung im Interesse der Menschen produktiv zu streiten. Das Erbe Regine Hildebrandts anzunehmen bedeutet aber vor allem, das Schicksal der Schwachen und Kranken nicht aus dem Blick zu verlieren. Deshalb freue ich mich, dass der diesjährige Regine-Hildebrandt-Preis an zwei engagierte Initiativen geht, die sich genau diesem Ziel verschrieben haben. Mein herzlicher Glückwunsch gilt dem Frauenzentrum Regenbogen im sächsischen Döbeln und der Brandenburger Arbeitsgemeinschaft Spina Bifida und Hydrocephalus, die sich um schwerstbehinderte Kinder kümmert.“