Staatskanzlei

Grundsteinlegung für den Neubau des Hans Otto Theaters in der Potsdamer Schiffbauergasse

veröffentlicht am 15.10.2003

Ministerpräsident Matthias Platzeck, Kulturministerin Johanna Wanka und Bauminister Frank Szymanski nehmen am Dienstag an der feierlichen Grundsteinlegung für den Neubau des Potsdamer Hans Otto Theaters teil, der damit in eine neue Phase geht. Ministerpräsident Matthias Platzeck betonte in seiner Ansprache: „Jede Landeshauptstadt braucht ihr Theater. Und dieses Theater braucht ein ordentliches Dach über dem Kopf. Ich freue mich deshalb, dass wir mit der heutigen Grundsteinlegung für das neue Hans-Otto-Theater in Potsdam auch den letzten Skeptikern beweisen, dass nicht nur geredet, sondern auch gehandelt wird. Auch hier entsteht Zukunft. Denn kulturelle Kreativität macht ein Land lebendig. Dieser Ort wird ein Anziehungspunkt für alle Potsdamerinnen und Potsdamer. Besonders für die jungen Leute kommt mit Bühnenkunst und Musik ein Stück große Welt an die Havel. Obwohl die bescheidene Landeskasse keine großen Sprünge zulässt, haben wir uns in den vergangenen Jahren kräftig ins Zeug gelegt, um wichtige Spielstätten zu erneuern. Dazu zählen das im Jahr 2000 eröffnete Theater in Brandenburg an der Havel, das im Jahr 2001 eröffnete Kleist-Forum in Frankfurt (Oder), die Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen am Staatstheater Cottbus, der Erweiterungsbau an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt, der im September dieses Jahres seiner Bestimmung übergeben wurde, oder die Sanierung der Spielstätte in Wittenberge. Nach all diesen Projekten ist jetzt Potsdam an der Reihe, das mit einem attraktiven eigenen Haus den Theaterverbund mit Frankfurt (Oder) und Brandenburg Havel bereichert.“ Kulturministerin Johanna Wanka sagte in ihrem Grußwort: „Der heutige Tag setzt ein unübersehbares Zeichen für den Kulturstandort Schiffbauergasse. An diesem exzellenten Standort werden Grundlagen für eine deutlichere Ausstrahlung des Hans Otto Theaters über Potsdam hinaus geschaffen, die den Kooperations- und Wettbewerbsgedanken stärken und Potsdam zu einem noch interessanteren Namen auf der kulturellen Landkarte verhelfen sollen. Gleichzeitig verbinden sich auf diesem Gelände Wirtschaft und Kultur, was einmal mehr belegt, dass die Kultur einer Stadt durchaus mehr als ein weicher Standortfaktor ist. Mit dem Theaterneubau und der Entwicklung des Standortes werden Voraussetzungen geschaffen, die dem Theaterverbund Potsdam / Brandenburg an der Havel / Frankfurt (Oder) entgegen kommen. Ich hoffe sehr, dass die sich anbietenden Chancen genutzt und Synergien erzeugt werden.“ Bau- und Verkehrsminister Frank Szymanski: „Die weitere erfolgreiche Entwicklung in Potsdam ist für mich eine wichtige Aufgabe. Potsdam braucht die Unterstützung der Landesregierung, um die Funktion als Landeshauptstadt dauerhaft erfüllen zu können. Dazu gehört im Besonderen die Entwicklung des Kultur- und Gewerbestandortes Schiffbauergasse mit dem seit langem überfälligen Neubau des Hans-Otto-Theaters, der von meinem Haus mit den durch die Landesregierung bereitgestellten Hauptstadtmitteln nachhaltig gefördert wird.“ Für den Neubau wurde am 16. April 2003 auf dem Gelände der Schiffbauergasse der erste Spatenstich gefeiert. Nach Entwürfen des Kölner Architekten Gottfried Böhm soll ein eleganter modernistischer Glasbau mit muschelförmiger Überdachung entstehen, der sich zur Havel und zum Babelsberger Park hin öffnet. Das Theater wird 475 Zuschauern Platz bieten. Durch eine Kompatibilität der Bühnen wird ein Austausch von Gastspielen im Rahmen des Theater- und Orchesterverbundes mit den Städten Brandenburg und Frankfurt (Oder) ermöglicht. Die geplanten Baukosten betragen knapp 24 Millionen Euro. Davon wird gut die Hälfte durch Landesmittel im Rahmen des Hauptstadtvertrages bereitgestellt. Die bauliche Fertigstellung des neuen Stadttheaters ist für das Frühjahr 2006 geplant.