Staatskanzlei

Neues Leben im alten Gemäuer – Historischer Bahnhof Hangelsberg „Demografie-Beispiel“ des Monats

veröffentlicht am 24.08.2017

Lange Zeit schien er dem Verfall preisgegeben. Doch jetzt soll er wiederbelebt werden: der historische Bahnhof Hangelsberg im Landkreis Oder-Spree. Der gleichnamige Verein erwarb 2015 das Gebäudeensemble von der Bahn und will es sowohl für Einheimische als auch für Gäste als Treffpunkt attraktiv machen. Das Angebot soll vom Einkaufsladen mit Postagentur über Kulturveranstaltungen bis zu einer Kleinbrauerei reichen.

Die Staatskanzlei würdigt das Engagement des Vereins mit der Auszeichnung „Demografie-Beispiel des Monats" August. Staatskanzleichef Thomas Kralinski überreicht die Auszeichnung am kommenden Samstag während der Jubiläumsveranstaltung zum 175-jährigen Bestehen des Bahnhofs.

Medienvertreter sind herzlich zur Berichterstattung  eingeladen.

Wann:            26.08.2017, 12:00 Uhr

Wo:                 Bahnhof Hangelsberg, Straße der Befreiung, , 15537 Grünheide (Mark)

Das 1842 eröffnete Gebäude gehört zu den ältesten noch erhaltenen Bahnhöfen Deutschlands. Seit 2003 steht es leer und drohte zu verfallen. Der Verein will es sanieren und ihm neues Leben einhauchen. Mittlerweile läuft das Verfahren zur Unterschutzstellung des Ensembles. Geplant ist ein Laden mit Frühöffnung und Spätverkauf. Dort sollen neben regionalen Produkten auch Snacks und Wanderkarten angeboten sowie eine Postagentur und  eine Touristeninfo integriert werden. Davon würden die vielen Pendler profitieren, die Hangelsberg als Haltepunkt des RE1 nutzen. Gedacht ist aber auch an die Touristen, die auf der Spree per Kanu oder auf dem Europa-Radweg unterwegs sind und in Hangelsberg Rast machen. Ergänzt wird das Nutzungskonzept durch eine Kleinbrauerei, Ateliergemeinschaften und einen Veranstaltungsraum.

Kralinski: „Das ist ein durchdachtes Projekt. Hier haben sich alteingesessene Einwohner und Zugezogene zusammengefunden, um ihren Ort lebenswerter und attraktiver zu machen. Sie haben das Potential des alten Bahnhofs erkannt und wollen mit diesem Pfund wuchern. Davon profitieren alle. Durch die Initiative des Vereins werden Versorgungslücken geschlossen und der Tourismus angekurbelt. Hinzu kommt, dass bei Aktionen des Vereins wie Frühjahrsputz am Bahnhof, Sommerfest oder Weihnachtsmarkt nicht nur über den Stand der Planungen informiert und weitere Mitglieder gewonnen werden. Hier sind Jung und Alt dabei, lernen sich besser kennen und entwickeln sicher auch neue Ideen für ihre Heimat. Das schweißt zusammen."

Achim Hippel,1. Vorsitzender  des Vereins „Historischer Bahnhof Hangelsberg, sagte: „Wir wollen den Bahnhof zu einem Schmuckstück machen, an dem die Einwohner der Region und Touristen gerne ankommen, in dem sie sich wohlfühlen und in dem sie gute Begegnungen haben. Er soll auf die ganze Region ausstrahlen, zu einem Markenzeichen werden. Mit Laden, Kultur, Kreativraum und Brauerei. Schon jetzt führt das Engagement Menschen zusammen. Und doch wird das Vorhaben nur gelingen, wenn noch mehr Menschen mitmachen. Wenn sie sich für ihren Ort und für eine gute Gemeinschaft engagieren."

Die am Samstag beginnende zweitägige Jubiläumsveranstaltung soll genutzt werden, um weitere Spender, Sponsoren und Mitglieder zu gewinnen. Zum Programm gehören Live-Musik, Gesprächsrunden mit Politikern, Zeitzeugen und künftigen Nutzern des Bahnhofs, Lesungen sowie Ausstellungen zu aktuellen Planungen und mit historischen Aufnahmen.

Mit dem Demografie-Beispiel ehrt die Staatskanzlei nachahmenswerte Projekte, um den Herausforderungen des demografischen Wandels zu begegnen. Sie werden auf der Internetseite www.demografie.brandenburg.de auf dem „Marktplatz der Möglichkeiten" dargestellt.

Kontakt für das Demografie-Beispiel des Monats August: info@bahnhof-hangelsberg.de, Tel: 01575/3999056
Informationen zum Projekt: www.bahnhof-hangelsberg.de
Hinweise und Anregungen an: demografie@stk.brandenburg.de

Pressemitteilung als PDF (application/pdf 154.8 KB)