Staatskanzlei

Landesregierung: Klare Kante gegen rechte Fan-Szene

veröffentlicht am 16.05.2017

Die Sicherheitsbehörden des Landes werden die Zusammenarbeit mit dem FC Energie Cottbus in der Auseinandersetzung mit gewaltbereiten und rechtsgerichteten Teilen der Cottbuser Fan-Szene intensivieren. Einbezogen wird auch die Stadt Cottbus. Darüber informierte Innenminister Karl-Heinz Schröter heute die Landesregierung in Potsdam. „Es geht um ein klares Zeichen der Gemeinsamkeit von Land, Verein und Stadt gegen jene, die Verein und Stadt in Verruf bringen wollen. Das lassen wir nicht zu. Sie sind keine Fans, sondern schaden Verein und Stadt und dem Anliegen des Sports", sagte Schröter.

Von den Angehörigen der beiden Vereinigungen „Inferno Cottbus" und „Unbequeme Jugend" geht nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden ein Gefährdungspotential aus. Besonders problematisch erscheinen die Überschneidungen zwischen Hooligan-, Kampfsport- und rechtsextremistischer Szene. Beide Gruppierungen stehen unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Zusammen werden ihnen knapp 100 Personen zugerechnet.

Bereits am (gestrigen) Montag hatte sich Innenstaatssekretärin Katrin Lange mit dem Energie-Verwaltungsratschef Matthias Auth und leitenden Vertretern von Polizei und Verfassungsschutz in Potsdam getroffen, um über die aktuelle Lage nach der erklärten Selbstauflösung von „Inferno Cottbus" zu beraten.

Schröter betonte, dass die polizeilichen Ermittlungen trotz der Selbstauflösungserklärung von Inferno fortgesetzt werden. Schröter: „Es ist ohnehin fraglich, ob diese Erklärung im Internet für bare Münze zu nehmen ist. Die Personen sind alle noch da. Erst die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, wie ernst die erklärte Auflösung gemeint ist. Skepsis bleibt angezeigt. Wir werden jedenfalls sehr wachsam bleiben."

Schröter begrüßte die klare öffentliche Positionierung der Stadt Cottbus und des FC Energie gegen die Umtriebe von „Inferno Cottbus" und „Unbequeme Jugend". Schröter: „Diese klaren Worte lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig, und das ist gut so. Sie senden das richtige Signal in die gesamte Region." Polizei und Verfassungsschutz unterstützten die Bemühungen von Verein und Stadt umfassend.

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