Staatskanzlei

Woidke ehrt die Teilnehmer des 50. Sachsenhausen-Gedenklaufes

veröffentlicht am 01.05.2017

Ministerpräsident Dietmar Woidke hat den Sachsenhausen-Gedenklauf in Oranienburg als „besonderes Zeichen für Weltoffenheit und Mitmenschlichkeit" gewürdigt. Bei der heutigen Siegerehrung und der Eröffnung einer Ausstellung zum 50. Sachsenhausen-Gedenklauf unterstrich er: „Die Initiative von Sportlern zur Erinnerung an die Opfer und Verfolgten des Nationalsozialismus ist ein besonderes Symbol für die Aussöhnung zwischen Polen und Deutschland, da die Teilnehmer aus beiden Ländern kommen."

„Über die Läufer aus Polen freue ich mich ganz besonders", sagte Woidke und fügte hinzu: „In diesen Tagen erinnern wir an die Befreiung der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Wir gedenken der Opfer, fühlen mit den Überlebenden und Angehörigen. Dabei beschämt es mich, dass wir uns derzeit in einer Phase befinden, in der der Rechtspopulismus und die Fremdenfeindlichkeit in Europa wieder erstarken. Deshalb sollten wir uns umso deutlicher zur deutschen Verantwortung für den Holocaust und die Verbrechen des Faschismus bekennen. Die Gräueltaten des Nazi-Regimes sind und bleiben uns Mahnung und Verpflichtung - für ein demokratisches und tolerantes Miteinander, für ein respektvolles und pluralistisches Zusammenleben."

Der Sachsenhausen-Gedenklauf ist eine Veranstaltung des Kreissportbundes und des Landkreises Oberhavel, der Stadt Oranienburg und des Sportvereins „Team Oberhavel". Die Strecke führt an der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen entlang. Vor dem Start legten die Teilnehmer einen Kranz an der Gedenkstätte nieder. Nach dem Lauf eröffneten die Initiatoren im Beisein des Ministerpräsidenten eine Ausstellung über die Geschichte des Gedenklaufes, der erstmals im Jahr 1964 ausgetragen worden war.

Die Ausstellung informiert auf zehn Tafeln und in einer Begleitbroschüre über die die Besonderheiten und die Tradition des Gedenklaufes. Zwei der Tafeln wurden von Schülern des Georg-Mendheim-Oberstufenzentrums Oranienburg und des Hedwig-Bollhagen-Gymnasiums Velten gestaltet.