Staatskanzlei

Integration durch Bildung gestalten

Ministerpräsident Woidke, Bildungsminister Baaske und Kulturministerin Münch starten Dialogforum des „Bündnis für Brandenburg“

veröffentlicht am 28.11.2016

Ministerpräsident Dietmar Woidke, Bildungsminister Günter Baaske sowie Wissenschafts- und Kulturministerin Martina Münch haben heute in Potsdam das dritte Dialog-Forum der Landesregierung unter dem Dach des „Bündnis für Brandenburg" eröffnet und begleitet. Unter dem Motto „Integration durch Bildung gestalten: Kita - Schule - Hochschule - Lebenslanges Lernen" diskutieren rund 200 Fachleute und Entscheider aus Bildungseinrichtungen, Ämtern und Kommunen sowie Kulturinstitutionen, Hochschulen, Verbänden und Vereinen über ihre bisherigen Erfahrungen und die weiteren Herausforderungen beim Thema „Bildung und Integration". Mit dabei sind auch Bildungsstaatssekretär Thomas Drescher und Wissenschafts- und Kulturstaatssekretärin Ulrike Gutheil. Neben Fachvorträgen und Podiumsgesprächen gibt es einen fachlichen Austausch an speziellen Thementischen, etwa zu Sprache, Lebenslangem Lernen und Kultureller Bildung, auf dem Programm.

Ministerpräsident Woidke: „Gute Bildung ist der Schlüssel zur Integration. In den vergangenen beiden Jahren hat die Landesregierung dafür wichtige Weichen gestellt und das Bildungsangebot auch für geflüchtete Menschen noch einmal erheblich ausgebaut. Auch für die nächsten Jahre stehen Finanzmittel bereit: So unterstützt die Landesregierung die frühkindliche Bildung. Auch die schulische Einbindung und der spätere Übergang in eine Berufsausbildung oder ins Studium liegen uns sehr am Herzen. Die Menschen, die aus anderen Ländern zu uns kommen, wollen sich engagieren und mithelfen. Diese Lernbereitschaft müssen wir nutzen und die Integration auf diesem wichtigen Feld fördern. Nun heißt es: Von der Willkommenskultur zur Willkommensstruktur. Für dieses gemeinsame Ziel gibt es im ganzen Land jede Menge Ideen und Bereitschaft. Es ist erfreulich, wie gut die unterschiedlichen Einrichtungen miteinander kooperieren, und wie oft gemeinsam Lösungen gefunden werden. Dafür gilt allen Engagierten mein herzlicher Dank. Mit den Bündnis-Dialogveranstaltungen wollen wir alle miteinander ins Gespräch bringen, von besonders gut laufenden Beispielen erfahren, aber auch Probleme klar benannt bekommen. Dadurch kommen wir gut miteinander weiter."

Bildungsminister Baaske: „Syrische Flüchtlingskinder lernen an der Grundschule in Golzow. Am OSZ Ostprignitz-Ruppin unterrichtet ein syrischer Lehrer geflüchtete Jugendliche und an der Wiesenoberschule eine libysche Lehrerin die Schülerinnen und Schüler. Sie alle tragen zur Integration und Vielfalt an unseren Schulen bei. Erzieherinnen und Erzieher in Kitas sowie die Lehrkräfte an Schulen engagieren sich in hohem Maße, damit die Integration der zu uns Geflüchteten gelingen kann. Klar, Sprache ist der Schlüssel für Integration. Gleichzeitig müssen wir voneinander, miteinander und füreinander lernen, uns über unsere gegenseitigen Erwartungen austauschen, unser Verständnis von Werten und Regeln, kultureller und sozialer Vielfalt besprechen. Mit diesem Dialogforum sind wir da ein gutes Stück vorangekommen und nehmen Impulse und Anregungen mit für unsere tägliche Arbeit. Mein Dank gilt allen, die sich in herausragender Weise für die Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen im Land Brandenburg einsetzen."

Wissenschafts- und Kulturministerin Münch dankt allen Hochschulen und Kultureinrichtungen sowie den vielen Ehrenamtlichen für ihr großes Engagement bei der Integration von Flüchtlingen in den vergangenen Monaten. „Unser Land wird davon profitieren, wenn es uns gelingt, Zuwanderinnen und Zuwanderer über gezielte Bildungs- und Kulturangebote zu integrieren. Derzeit nehmen rund 300 Geflüchtete an Kursen und weiteren Angeboten der brandenburgischen Hochschulen teil. Wir wollen in Zukunft noch mehr dafür tun, dass der Einstieg in das Hochschulsystem gelingt, sei es zur Vorbereitung, Aufnahme oder Fortsetzung eines Studiums. Insbesondere die Studiengangsvorbereitung von ausländischen Studieninteressierten soll noch besser strukturiert werden. Dafür stellen wir den Hochschulen im kommenden Jahr rund 1,2 Millionen Euro zur Verfügung", so Münch. „Neben Bildung ist Kultur einer der wichtigsten Mittler, um Menschen zusammenzubringen. Brandenburg hat mit seinem reichhaltigen kulturellen Leben und den vielen in der Kultur engagierten Menschen beste Voraussetzungen, um Integration durch gemeinsame Aktivitäten zu gestalten. Das haben die landesweit mehr als 40 kulturellen Integrationsprojekte in diesem Jahr gezeigt, die wir mit insgesamt 300.000 Euro unterstützt haben. Dieses erfolgreiche Förderprogramm wollen wir auch 2017 fortführen."

Das „Bündnis für Brandenburg" wurde im November 2015 auf Initiative von Ministerpräsident Dietmar Woidke gegründet. Der Zusammenschluss von Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Verbänden und Initiativen aus dem Kultur- oder Sportbereich ist eine Plattform, auf der sich Initiativen vernetzen und ihre Erfahrungen multiplizieren können. Unter dem Dach des Bündnisses finden zahlreiche Aktivitäten statt, darunter auch landesweite Dialog-Foren, in denen Verantwortliche aus Politik, Institutionen und Verwaltung mit Vertreterinnen und Vertretern der Flüchtlingshilfe und aus dem Ehrenamt gemeinsam über die weiteren Schritte und die Bedarfe bei der Integration beraten. Die Veranstaltungsreihe des „Bündnis für Brandenburg" wird mit dem Dialogforum „Arbeit und Wirtschaft" am 12. Dezember fortgesetzt.

Weitere Informationen: www.buendnis-fuer-brandenburg.de