Staatskanzlei

Woidke: Reicher Erfahrungsschatz aus Zukunftstour –
Berufsorientierung Daueraufgabe

veröffentlicht am 25.05.2016

Ministerpräsident Dietmar Woidke sieht in den Oberschulen und Unternehmen des Landes deutliche Anstrengungen, jungen Menschen die Berufswahl zu erleichtern und damit den Fachkräftebedarf in Brandenburg sichern zu helfen. Das ist das zentrale Fazit seiner Tour durch alle Landkreise und kreisfreien Städte. Unter dem Titel „ZukunftsTour Jugend - Nachwuchs gesucht“ hatte er sich über Berufsbildungsaktivitäten informiert, war mit Schülern und Azubis, Lehrern, Ausbildern und Bildungsexperten sowie mit jungen Ehrenamtlern ins Gespräch gekommen. Woidke sagte in seiner Bilanz heute zum Abschluss der Tour in Potsdam: „Viele engagierte Partner haben die Zeichen der Zeit erkannt: Unternehmer gehen frühzeitig auf die Schulen zu, werben auf Ausbildungsmessen für attraktive Berufsbilder, bieten Praktika als wichtigsten Baustein der Berufsorientierung an. Pädagogen begleiten ihre Schüler intensiv, damit sie die mitunter erste eigene wichtige Entscheidung ihres Lebens richtig treffen können. Ihnen allen gilt mein Dank. Sie investieren mit ihrer Arbeit in die Zukunft unseres Landes. Doch es gibt keinen Grund, sich auszuruhen. Berufsorientierung bleibt Daueraufgabe.“ Brandenburg bietet nach Einschätzung Woidkes jungen Leuten heute so viele herausfordernde Berufsmöglichkeiten wie noch nie seit der Wende. So stieg die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen aktuell auf rund 11.000. Bei rund 10.000 Bewerbern besteht also für jeden die Chance auf einen Platz. Woidke appellierte an die jungen Leute: „Bewerbt euch! Ihr werdet gebraucht! Erprobt euch in Praktika, damit ihr besser wisst, was beruflich euer Ding ist!“ Beate Fernengel, Präsidentin der IHK Potsdam, hob in diesem Zusammenhang hervor: „Erleben, sehen, hören, anfassen – Berufsorientierung muss vermehrt über die Sinne gehen. Niemand kann sich alles anlesen – das meiste muss man erfahren. Deshalb hat die IHK Potsdam für die engere Verzahnung von Schule und Wirtschaft drei neue Stellen eingerichtet. Wir unterstützen Unternehmen dabei, vermehrt Kooperationen mit Schulen abzuschließen. Damit wollen wir erreichen, dass die Schülerinnen und Schüler in den Betrieben die Wirtschaft erleben sowie Fachleute aus einzelnen Branchen auch direkt in die Schulen gehen und dort von ihrer Arbeit berichten. Unsere Erfahrung zeigt, dass die Begeisterung für den Beruf aktiv geweckt werden muss. Das geschieht unter unserem Motto ‚Mach es in Brandenburg!‘, das das gesamte Leitbild der IHK Potsdam prägt.“ Robert Wüst, Präsident der Handwerkskammer Potsdam, sagte: „Berufsorientierung muss frühzeitig beginnen. Ein wichtiger Ansatz ist aus Sicht des Handwerks, dass sich Schülerinnen und Schüler zunächst unter pädagogischer Betreuung mit der Arbeitswelt auseinander setzen und sich in Werkstatttagen in verschiedenen Berufsfeldern ausprobieren können. Das Selbermachen und das Erkennen von Stärken und Schwächen sind wichtig, um in anschließenden Betriebspraktika die richtige Berufswahl vorzubereiten. Für unsere Betriebe ist es das Beste, wenn Schülerinnen und Schüler wissen, was sie im künftigen Job erwartet. Und dass die Perspektiven und Karrieremöglichkeiten im Handwerk exzellent sind, zeigen die vielen Gesellen, die sich mit Meisterbrief ein sicheres Fundament für ihren weiteren Lebensweg geschaffen haben. Wer noch keine Lehrstelle hat, aber entspannt in die Sommerferien gehen will, kann sich auch in unserer Lehrstellenbörse umschauen. Aktuell vermelden wir noch fast 600 freie Ausbildungsstellen allein im Handwerkskammerbezirk Potsdam. “ Andreas Neyen, Vorsitzender des Berufsverbandes für Gebäudetechniker, betonte: „Frühzeitige Berufsorientierung auf Basis von Praktika in Firmen und Partnerschaften zwischen Wirtschaft und Schule sind der Schlüssel zum Erfolg bei der Lehrstellenbesetzung. Diese Kernaussage wird in einer Nachwuchskampagne des Gesamtverbandes Gebäudetechnik Berlin/Brandenburg realisiert werden. Am Tag der Gebäudetechnik, der erstmals im März 2017 stattfindet, werden in allen teilnehmenden Firmen über 20 verschiedene Berufe präsentiert. Akteure werden Azubis, Studenten, Jungfacharbeiter und Jungingenieure sein. Vorbereitend bietet die Branche ihre Partnerschaft den Schulen bei der Berufsorientierung an. Wichtig dabei ist, hier agiert ein Branchenverband, um den Run auf die Schulen überschaubar zu halten.“