Staatskanzlei

Jetzt erst recht: Urlaub in Brandenburg – Freie
Fahrradfahrt auf den Elbdeichen in der Prignitz – Ferien in
Brandenburg fast überall uneingeschränkt möglich

veröffentlicht am 27.06.2013

Die Landesregierung wirbt für einen Urlaub in Brandenburg. Ministerpräsident Matthias Platzeck appellierte heute an die Brandenburgerinnen und Brandenburger sowie Gäste aus nah und fern, sich vom zurückliegenden Hochwasser nicht zur Änderung von Ferienplänen verleiten zu lassen. Der Ministerpräsident und Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers hatten sich zuvor mit Verantwortlichen der Tourismuswirtschaft getroffen, um Aktionen zur Werbung für Angebote in Brandenburg zu erörtern. Ministerpräsident Platzeck wörtlich: „Ich möchte ausdrücklich dazu ermuntern, sich im Havelland, im Spreewald, in der Prignitz oder im Elbe-Elster-Land einzumieten oder das Zelt aufzuschlagen. Die Gäste werden auf gastfreundliche Menschen treffen und auf reizvolle Landschaften. Hinzu kommt: Die Urlauber sind zu Gast bei den Helden der vergangenen Tage, die ihre Heimat gegen die Fluten geschützt haben.“ Der Ministerpräsident wird morgen eine Videobotschaft veröffentlichen, in der er für einen Urlaub in Brandenburg wirbt. Wirtschafts- und Europaminister Christoffers betonte: „Seit Anfang der Woche kann auf dem Elbdeich wieder geradelt werden. Das ist eine erfreuliche Nachricht. Wir sind erleichtert darüber, dass unsere Gäste in der Prignitz ebenso wie in fast allen anderen Regionen Brandenburgs die hohe Qualität der touristischen Angebote in unserem Land wieder uneingeschränkt nutzen können. Einzig im westlichen Abschnitt der Havel gibt es nach wie vor Einschränkungen für Boote, aber auch in diesem Bereich erwarten wir in den nächsten Tagen, dass sich die Lage entspannt.“ Der Minister unterstrich, dass auch im Spreewald nun ein großer Teil der Fließe wieder für Paddler und Kanuten befahrbar sei, die Kähne konnten schon vor etwa zehn Tagen wieder auf Tour gehen. Die Spreewald-Kanäle waren wegen der hohen Fließgeschwindigkeit, ausgelöst durch das Hochwasser, eine Zeitlang gesperrt gewesen. Im Westhavelland kommt es in eingegrenzten Bereichen noch zu Einschränkungen im Rad- und Wassertourismus. So sind der Havel-Radweg zwischen Rathenow und Havelberg und die Tour-Brandenburg ab Rhinow in Richtung Strodehne gesperrt. Gäste, die mit dem Boot unterwegs sind, können die Untere Havel-Wasserstraße ab Grütz in Richtung Havelberg bis zur Elbmündung nicht befahren. Alle anderen Angebote des Havellandes sind unbeschränkt erlebbar. Dieter Hütte, Geschäftsführer TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH: „Das Hochwasser hat die Tourismuswirtschaft vor allem in der Prignitz, im Spreewald und im westlichen Havelland erheblich getroffen. Nach dem Hochwasser stornieren viele Gäste ihren Urlaub in Brandenburg. Gemeinsam mit den Partnern in den Regionen arbeiten wir intensiv daran, dass durch die Absagen der Gäste keine größeren finanziellen Einbußen entstehen. Die Botschaft unserer PR-Maßnahmen nach dem Hochwasser ist klar: Urlaub in Brandenburg. Jetzt erst recht!“ Eine Umfrage unter den Campingplatzbetreibern in Brandenburg hat ergeben, dass es für Zelt und Wohnwagenurlauber praktisch keine Einschränkungen gibt. Allerdings berichten die Betreiber von teilweisen zahlreichen Absagen und Stornierungen besorgter Urlaubern. Uwe Neumann, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Prignitz: „Die Prignitz verfügt nach dem Hochwasser 2013 über eine intakte touristische Infrastruktur! Selbst der Elberadweg ist bereits wieder befahrbar. Das macht deutlich, dass die Prignitz wieder Gäste empfangen kann und das in absolut vollem Umfang. Einige Gäste sind übervorsichtig und möchten nicht als Hochwassertouristen gelten, aber das ist der falsche Weg! Für fast drei Wochen sind die touristischen Umsätze ausgeblieben, da stand der Kampf gegen die Fluten im Mittelpunkt. Dieser Ausfall ist in der Hauptsaison bereits Schaden genug.“ Gastronomen und Hoteliers in der Prignitz werden sich bei allen Helfern bedanken, die während des Hochwassers geholfen haben, die Deiche zu verteidigen. Alle Frauen und Männer, die dabei waren, würden persönlich zu einem kleinen Erholungsurlaub eingeladen, kündigte Neumann an. Eine weitere Maßnahme des Tourismusverbandes ist der spezielle Radlerpass. Jeder gefahrene Rad-Kilometer wird zu einer Spende für die Betroffenen der Flut. Gäste können sich im Internet den Radlerpass ausdrucken und in dem jeweiligen Übernachtungsbetrieb ihre Tagesetappe abstempeln lassen. Jeder zurückgelegte Kilometer bedeutet eine Spende von zwei Cent, die sich der Tourismusverband Prignitz und die jeweilige Herberge teilen. Olaf Schöpe, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Brandenburg: „Jetzt geht es darum, nach dem bereits schwierigen Saisonbeginn gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium, der TMB und den Tourismusverbänden der betroffenen Regionen alle Anstrengungen zu unternehmen, den Menschen in Deutschland zu zeigen, dass Spreewald und Prignitz weiterhin lohnende Urlaubsziele sind. Besonders beeindruckt haben mich der Optimismus und die Tatkraft der betroffenen Hoteliers und Gastronomen, so schnell wie möglich wieder Gäste empfangen zu können. Nicht nur in der Berichterstattung im Fernsehen, wie am Beispiel von Wittenberge, wurde deutlich, dass der Tourismus zu einem wichtigen Wirtschaftszweig in Brandenburg geworden ist. Nun gilt es, diesen Wirtschaftszweig zu unterstützen und allen Gästen und Besuchern zu zeigen: Besuchen Sie uns, gerade jetzt.“