Staatskanzlei

Gerber für Ehrlichkeit in der Energiedebatte – Atomausstieg macht Brückentechnologien unverzichtbar

veröffentlicht am 30.05.2011

Eine ehrliche Debatte fordert Staatskanzleichef Albrecht Gerber für die viel diskutierte Energiewende, nachdem die Bundesregierung am Wochenende die zeitliche Abfolge des Atomausstiegs vorgelegt hat. Vor den Mitgliedern des Wirtschaftsforums Brandenburg sagte Staatssekretär Gerber heute in Neuruppin: „Ohne Brückentechnologien wie der Verstromung heimischer Braunkohle wird der Energiebedarf des Hochindustrielandes Deutschland nach dem Atomausstieg nicht zu decken sein. Selbst die kühnsten Prognosen gehen davon aus, dass der Aufbau einer kompletten und bezahlbaren Energieversorgung aus regenerativen Energien zum Zeitpunkt des Abschaltens des letzten Atommeilers noch viele Jahre dauern wird.“ Gerber warb für Offenheit in der gesellschaftlichen Debatte um die Energieversorgung der kommenden Jahrzehnte. „Künftig wird Energie nicht mehr von einzelnen großen Kraftwerken, sondern vermehrt dezentral erzeugt werden. Windräder, Biogasanlagen oder Solarfelder werden zu unserer Landschaft dazugehören. Deswegen müssen wir in doppelter Hinsicht offen sein: Offen für den technischen Fortschritt und offen für die Veränderungen in unserem Umfeld, die mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien zu tun haben.“ Der Staatskanzleichef sprach sich für eine Energieerzeugung aus, die „sicher, klimaschonend und zu wettbewerbsfähigen Preisen erfolgt“. Der Chef der Staatskanzlei sieht für die weitere Entwicklung der öffentlichen Haushalte in Brandenburg harte Spardebatten voraus. Gerber wörtlich: „Wir brauchen dabei keinen Stellungskampf der Lobbygruppen, sondern eine breite aber behutsame Debatte.“ Vielerorts stünden konkrete Spardebatten noch bevor. Für Gerber steht fest: „Wir werden nicht darum herum kommen, scheinbare Selbstverständlichkeiten und Liebgewonnenes auf den Prüfstand zu stellen.“