Staatskanzlei

Platzeck: Wettbewerb um Hochqualifizierte mit fairen Löhnen bestreiten

veröffentlicht am 07.04.2011

Brandenburg will nach Worten von Ministerpräsident Matthias Platzeck mit attraktiven Arbeitsbedingungen um Fachkräfte für die Wirtschaft werben. „Wir stehen in einem Wettbewerb um die klügsten Köpfe. In dieser Situation werden sich hoch qualifizierte Arbeitnehmer nur auf Stellen bewerben, bei denen Arbeitsbedingungen und Löhne gut und fair sind“, sagte Platzeck zum Auftakt der 13. Brandenburger Unternehmertage heute in Werder. Der Ministerpräsident fügte in Anspielung auf die Mindestlohndebatte hinzu: „Es gibt einen immer höheren Wettbewerbsdruck, über die Löhne konkurrenzfähig zu bleiben.“ Gerechte Einkommen beeinflussten überdies die Qualität der Produkte positiv. Die Formel zum wirtschaftlichen Erfolg laute demnach: „Gute Arbeit, guter Lohn, gute Produkte, guter Absatz“. Mit Blick auf die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit ab 1. Mai prognostizierte Platzeck: „Experten rechnen mit 2.000 bis 3.000 Fachkräften pro Jahr, die in den brandenburgischen Arbeitsmarkt einwandern werden. Denn das Lohn- und Preisgefüge bei unserem Nachbarn hat sich längst verbessert, und für junge hochqualifizierte Polinnen und Polen sind ganz Europa und auch Übersee attraktive Arbeitsmärkte.“ Zuwanderung in die Region sei deshalb kein Selbstläufer, sondern müsse organisiert werden. In diesem Kontext lobte Platzeck die „Frankfurter Erklärung“ von DGB, der Stadt Frankfurt (Oder), den regionalen Wirtschaftskammern und den regionalen Arbeitsagenturen. Sie verlangt eine Willkommenskultur im gemeinsamen deutsch-polnischen Wirtschaftsraum, den Abbau von Sprachbarrieren und die Anerkennung ausländischer Zertifikate. Außerdem enthält sie die Forderung, für Chancengleichheit und Fairness auf dem gemeinsamen Arbeitsmarkt zu sorgen. Für die Fachkräftesicherung und –gewinnung rief der Ministerpräsident zudem zur Teilnahme am Tag des offenen Unternehmens am 21. Mai auf. Das sei eine hervorragende Gelegenheit für die Standortwerbung insgesamt.