Staatskanzlei

Platzeck würdigt Erich Loest

veröffentlicht am 23.02.2011

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat dem Schriftsteller Erich Loest zum 85. Geburtstag am (morgigen) Donnerstag gratuliert. Der Ministerpräsident würdigte Loest in seinem Gratulationsschreiben als eine „starke politische, unangepasste und höchst eigenständige Stimme, die sich jedem Pathos und jeder Verklärung verweigert“. Loest gehört laut Platzeck zu der Generation, die geradezu exemplarisch das Auf und Ab der deutschen Geschichte des vergangenen Jahrhunderts durchleben und durchleiden musste. Seine geistige Unabhängigkeit habe Loest in Widerstreit zur verordneten Meinung in der DDR gebracht, weswegen der Autor sieben Jahre in Bautzen inhaftiert gewesen sei. Übergesiedelt in die Bundesrepublik, sei Loest dort zu einer anerkannten Größe im Literaturbetrieb geworden. Nach Worten Platzecks hat Loest mit dem Roman „Nikolaikirche“ unnachahmlich den Weg zur Wende nachgezeichnet. Der Ministerpräsident schrieb: „Der Roman macht Geschichte lebendig, ist wahrhaftig erzählt und eröffnet neue Sichtweisen. Ich denke, dieser Roman und seine Verfilmung sind ein Glückfall, weil sie zum Kennenlernen und besseren gegenseitigen Verständnis beigetragen haben.“ Platzeck bedauerte Loests Entscheidung, keinen weiteren Roman zu publizieren. Umso mehr sei er darüber erfreut, dass Loest kürzlich sein Tagebuch vorgestellt habe.