Staatskanzlei

Woidke vor Auschwitz-Besuch: „Deutschland steht zu seiner historischen Verantwortung“

veröffentlicht am 14.02.2018

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke wird am 13. April erneut die Gedenkstätte Auschwitz besuchen. Woidke, der auch Polen-Koordinator im Auftrag des Auswärtigen Amtes ist, wird dort die Ausstellung „Ordnung und Vernichtung" zur Rolle der deutschen Polizei in der Besatzungszeit eröffnen. Auf seine Initiative hin wird diese Ausstellung nun erstmals in Polen gezeigt werden.

Mit Blick auf die aktuelle Debatte über die Holocaust-Gesetzgebung in Polen sagte Woidke heute: „In Deutschland stellt niemand in Zweifel, dass es deutsche Konzentrationslager waren, in denen Deutsche schreckliche millionenfache Verbrechen verübt haben. Für diese Verbrechen kann es keine Wiedergutmachung geben. Deutschland wird aber auch weiterhin alles tun, um seiner Verantwortung gerecht zu werden und die mahnende Erinnerung daran wach zu halten. Ein Beispiel ist das klare Bekenntnis im jetzt ausgehandelten Koalitionsvertrag, die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Auschwitz in ihrer Arbeit zu stärken.

Ebenfalls sei dort festgelegt, in Berlin das Gedenken an die Opfer des deutschen Vernichtungskrieges im Osten im Dialog mit den osteuropäischen Nachbarn zu stärken. Woidke: „Ich unterstütze die aktuelle Initiative zur Errichtung eines Denkmals im Zentrum unserer Hauptstadt, das an die polnischen Opfer der deutschen Besetzung Polens 1939-1945 erinnern soll."

Woidke wird in Auschwitz vor der Eröffnung der Ausstellung in Block 12 einen Kranz an der sogenannten Todeswand niederlegen und ein Gespräch mit dem Direktor der Gedenkstätte, Piotr Cywiński, führen. Nach der Eröffnung wird Woidke mit Vertretern der Stadt Oświęcim und der Region Kleinpolen zusammentreffen.

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