Staatskanzlei

Woidke betont positive Effekte der Osterweiterung des Schengenraums - Offene Grenze für die Grenzregion von hohem Wert

veröffentlicht am 11.12.2017

Ministerpräsident Dietmar Woidke macht sich für einen Erhalt des Schengen-Abkommens stark. „Es gewährleistet den grenzfreien Verkehr zwischen derzeit 26 europäischen Staaten. Offene Grenzen sind für die Bürgerinnen und Bürger insbesondere in den Grenzregionen, für den grenzüberschreitenden Handel, für Pendler und Touristen von höchstem Wert. Schengen ist eine Erfolgsgeschichte der europäischen Integration", betonte Woidke, der auch Polen-Koordinator der Bundesregierung ist, heute auf einer Tagung der Stiftung Genshagen in Berlin anlässlich des 10. Jahrestages der Osterweiterung des Schengenraums.

Woidke: „Brandenburg und unsere Nachbarwojewodschaften in Polen profitieren in hohem Maße von den offenen Grenzen. Kilometerlange Staus gehören der Vergangenheit an. Grenzüberschreitender Handel und Tourismus entwickelten sich seitdem rasant. Auf die grenzüberschreitende Kriminalität reagieren wir mit grenzüberschreitender Kriminalitätsbekämpfung. Die enge Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden auf beiden Seiten der Grenze zeigt deutliche Erfolge. Brandenburg verdankt sein Wachstum in den vergangenen Jahren auch dem intensiven Austausch mit Polen und dem Zuzug von Menschen aus dem Nachbarland."

Das Schengener Abkommen war 1985 im luxemburgischen Ort Schengen zunächst zwischen fünf EU-Ländern unterzeichnet worden. Mit dem Abkommen schafften die Mitgliedstaaten die Grenzkontrollen ab und regelten ihre Zusammenarbeit neu. Am 21. Dezember 2007 traten Polen und sieben weitere mittelosteuropäische EU‐Mitglieder sowie Malta dem Schengenraum bei. Derzeit gehören 26 Staaten zum Schengenraum, darunter auch Nicht-EU-Staaten. Im Schengenraum leben mehr als 400 Millionen Menschen. Nach Angaben der EU-Kommission gibt es jedes Jahr etwa 1,25 Milliarden Reisen über die Grenzen innerhalb dieser Region.

Die Stiftung Genshagen ist eine operativ arbeitende, gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts. Stifter sind die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Land Brandenburg. Die Stiftung ging aus dem 1993 gegründeten Berlin-Brandenburgischen Institut (BBI) für deutsch-französische Zusammenarbeit in Europa e.V. hervor und verfolgt das Ziel, Europa in seiner kulturellen Vielfalt, politischen Handlungsfähigkeit und wirtschaftlichen Dynamik zu stärken. An der Schnittstelle zwischen Zivilgesellschaft, Staat und Wirtschaft agiert sie in den Arbeitsbereichen „Kunst- und Kulturvermittlung in Europa" sowie „Europäischer Dialog - Europa politischen denken". Besonders im Fokus steht die Förderung und Intensivierung der Beziehungen im Weimarer Dreieck.

Weitere Informationen: http://www.stiftung-genshagen.de

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