Staatskanzlei

Kulturzug fährt europäischen Preis ein – Woidke und Jesse gratulieren: „Kultur verbindet Völker“

veröffentlicht am 10.11.2017

Ministerpräsident Dietmar Woidke hat den Machern des erfolgreichen Kulturzugs Berlin-Breslau (Wroclaw) zur Auszeichnung als „Europäische Trendmarke 2017" gratuliert. Woidke: „Das ist eine außerordentliche Wertschätzung für den Kulturzug, der diesen Preis wirklich verdient hat. Ich war selbst mit dem Zug unterwegs. Das ist ein originelles Konzept". Der Kulturzug war 2016 aufs Gleis gesetzt worden, um Berlin und Breslau, der damaligen Kulturhauptstadt Europas, zu verbinden. An der Preisverleihung am gestrigen Abend in Berlin nahm Verkehrsstaatssekretärin Ines Jesse teil.

Das Programm im Kulturzug wird von einem dreiköpfigen Team in der Trägerschaft der Deutsch-Polnischen Gesellschaft verantwortet.

Woidke weiter: „Der Kulturzug zwischen Berlin und Breslau zeigt das Interesse an einer direkten Verbindung und versinnbildlicht die wertvolle, grenzüberschreitende Vermittlung von Kultur. Er macht die Begegnung dieser zwei kreativen Städte und zweier europäischer Nachbarstaaten leichter. Das öffnet die Chance zu einer noch engeren Zusammenarbeit." Er hatte sich als Polen-Koordinator der Bundesregierung für den Kulturzug eingesetzt. So hatte er im Juli zusammen mit dem Stadtpräsidenten von Breslau, Rafal Dutkiewicz, eine Zugfahrt zu den World Games in der polnischen Metropole unternommen.

Staatssekretärin Jesse betonte: „Der Kulturzug wird gut angenommen und hat dazu beigetragen, die Verbindung von Berlin nach Breslau über Cottbus und Forst wieder ins Bewusstsein zu rücken. Es hat sich gezeigt, dass der Bedarf für mehr Fernverkehrsverbindungen im deutsch-polnischen Verflechtungsraum da ist. Mit der Deutschen Bahn ist vereinbart, dass die Verbindung nach Breslau ab 2019 eigenständig betrieben wird. Wir setzen uns dafür ein, dass weitere grenzüberschreitende Schienenverbindungen wie Berlin-Stettin weiter ausgebaut werden.

Dutkiewicz sagte anlässlich der Preisverleihung: „Wir freuen uns, dass der Zug sich so großer Popularität erfreut, und dass er mindestens noch bis 2018 fahren wird. Dieser Zug verbindet uns und unsere Kulturen noch stärker. Jetzt sind wir sehr stolz über die `Europäische Trendmarke 2017`. Dieser Preis ist für uns ein Beweis, dass wir auf dem richtigen Wege sind, was die deutsch-polnischen Beziehungen anbelangt."

Die Länder Berlin und Brandenburg sowie die Deutsche Bahn finanzieren den Betrieb des Kulturzugs, der an Wochenenden und an Feiertagen fährt. Mit der Deutschen Bahn wurde eine Verlängerung des Einsatzes für zwei Jahre bis 2018 vereinbart, mit Haltestellen in Cottbus und Forst. Nachdem Brandenburg im Vorjahr die Kultur im Zug finanziert hatte, fördert Berlin die Kulturangebote in diesem Jahr. Es gibt Musik, Theater, Performances, Lesungen sowie Künstlergespräche. Während der Fahrt können Fahrgäste zudem die Bibliothek nutzen und werden von zweisprachigen Moderatoren betreut.

Die „Trendmarke" ist eine Kategorie des Europäischen Kulturmarken-Awards. Verliehen wird die Skulptur Aurica an die besten Marketingstrategien von Kulturanbietern, die kreativsten Kultursponsoring-Investitionen in Kultur, die innovativsten Bildungsprogramme und die engagiertesten Kulturmanager des Jahres.

Pressemitteilung als PDF (application/pdf 119.6 KB)