Staatskanzlei

Kralinski würdigt Anteil von jüdischen Filmschaffenden am Erfolg der UFA

veröffentlicht am 04.07.2017

Staatskanzleichef Thomas Kralinski hat im Rahmen des Jüdischen Filmfestivals am Dienstagabend in Potsdam eine Sonderreihe mit UFA-Filmen des jüdischen Autors, Produzenten und Regisseurs Emeric Pressburger (1902‐1988) eröffnet. Kralinski: „Gezeigt werden wunderbare, unvergessene Filme Pressburgers. Die Programmreihe ist eine Verneigung vor seinem Leben und Werk." Die dreitägige Retrospektive steht unter dem Titel „Dem Vergessen entrissen".

Kralinski begrüßte die Enkel Pressburgers, die Dokumentarfilmer Andrew und Kevin MacDonald. Sie haben das Leben ihres Großvaters in einem Film-Portrait festgehalten, das bei der Veranstaltung gezeigt wurde.

Der Staatssekretär verwies darauf, dass jüdische Regisseure, Drehbuchautoren und Komponisten einen großen Anteil am internationalen Ruhm des Babelsberger Filmunternehmens UFA nach dessen Gründung 1917 bis zur Machtübernahme der Nazis 1933 hatten: „Daran wird die heutige UFA bei ihren Feiern zum hundertsten Geburtstag erinnern. Es ist eine unerlässliche Geste und Verpflichtung, diesen jüdischen Künstlerinnen und Künstlern zu gedenken".

Mit Pressburger rückt die Sonder-Reihe des Jüdischen Filmfestivals in Kooperation der UFA GmbH, der Filmuniversität Babelsberg und dem Filmmuseum Potsdam einen der produktivsten Filme-Macher dieser Zeit in den Mittelpunkt. Kralinski: „Er steht stellvertretend für die vielen Filmschaffenden, die nach der Machtergreifung der Nazis vertrieben, verfolgt und ermordet wurden."

Zu den Film-Juwelen, die im Filmmuseum Potsdam zu sehen sein werden, gehört auch "Emil und die Detektive" aus dem Jahr 1931. Emeric Pressburger war am Drehbuch beteiligt. Er wirkte als Drehbuchautor und Produzent an über 90 Spielfilmen mit und führte selbst bei 17 Regie.

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